Ansichten eines Informatikers

Captain David Dorn

Hadmut
3.6.2020 1:39

Noch ein Toter.

Es geht gerade die Nachricht rum, dass bei Plünderungen in St. Louis der pensionierte 77-jährige – schwarze – Polizei-Captain David Dorn von Plünderern erschossen wurde, als er versuchte, Läden vor Plünderern zu schützen.

Es geht außerdem ein ziemlich verstörendes Video durch das Netz, auf dem – angeblich – er sterbend und hilflos auf dem Boden liegt, sich schon nicht mehr bewegen kann, nur noch Augen und Unterkiefer, während ein unverständlich krakeelender Idiot (der aber anscheinend kein Angreifer ist, sondern sich darüber aufregt, dass er erschossen wurde, nur eben nicht sehr artikulationsfähig ist, in einem Moment, als die Kamera wegschwenkt, sieht es aber so aus, als könnten sie den Sterbenden noch ausgeplündert haben.) irgendwas rumschreit, von dem ich praktisch gar nichts verstehen kann, auch keinerlei erste Hilfe leistet, aber mit dem Handy um ihn herumspringt und dessen Sterben filmt, während der am Boden liegt und noch sieht und mitbekommt, dass ein schreiender Idiot auf Video aufnimmt, wie er stirbt.

Wir werden sehen, wie elastisch die Maßstäbe von Politik, Medien und Gutmenschen bei der Bewertung und Dramatisierung von Morden sind, und wie unterschiedlich der Wert von Menschen taxiert werden kann. Für einen drogenabhängigen Ex-Knacki, der Raubüberfälle begangen hat, brennt man das Land nieder und berichtet weltweit, aber einen verdienten pensionierten Polizisten, der von Plünderern einfach niedergeschossen wurde, wird man nicht weiter beachten. Der Wert des Menschen, selbst wenn er schwarz ist, hängt immer davon ab, ob sein Todesfall gerade in die linke Politik passt.