Ansichten eines Informatikers

Die polizeifreie Zukunft

Hadmut
8.6.2020 18:47

Wie Linke sich das vorstellen.

Ich hatte das ja schon öfters angesprochen, Linke leben in der Überzeugung, sie müssten nur alles kaputt machen und abschaffen, dann würde sich – wie und warum auch immer – ein Paradies einstellen.

Da gibt es gerade ein schönes Interview, in dem eine Moderatorin eine von denen, die die Polizei abschaffen wollen, fragt, wen sie dann anrufen soll, wenn nachts in ihr Haus eingebrochen wird.

Ja, meint sie, das würden ihre Nachbarn sie ja auch fragen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich jede Nuance jedes Wortes verstanden habe, aber irgendwie sagt sie, dass man sich bewusst werden muss, dass die Polizei zu rufen ein Privileg sei und das alles nur für die Privilegierten funktioniert, und die Polizei zu rufen mehr Schaden verursacht, als sie nicht zu rufen. Dann bricht der Satz leider ab.

Ich bekam aber dieses wunderschöne Schaubild einer Organisation namens MPD150, das wohl laut Google auch original von ihrer Webseite aus diesem Verzeichnis stammt, da anscheinend aber nicht mehr ist. Es zeigt, wie die sich eine Gesellschaft ohne Polizei vorstellen:

Durchaus ähnlich ist auch diese Liste, die in den Social Media herumschwirrt:

Was ich erstaunlich finde, weil sie unbedingt Demokratie, Polizei und so weiter zerstören wollen, dann aber behaupten, die Communities würden entscheiden, wie sie leben wollten. Und was, wenn die entscheiden, dass sie genau so leben wollen, wie jetzt?

Beachtlich dabei:

„Militant networks will defend our revolutionary communities.”

Wisst Ihr, an was mich das erinnert? An eine Veranstaltung bei den Grünen. Da hatte sich nämlich Julia Schramm, damals Amadeu-Antonio-Stiftung, inzwischen im Landesvorstand der Berliner Linken, fürchterlich darüber aufgeregt, dass bei ihr eingebrochen worden war, die Polizei sie nicht besser schütze, und der Polizist noch die Frechheit besessen habe ihr zu sagen, dass sie ein lausiges Türschloss habe und sie sich mal ein ordentliches Schloss an die Tür machen solle.

Und dasselbe politische Lager will nun die Polizei abschaffen. Weil bei einem Einbruch die Polizei zu rufen so privilegiert sei.

Leider habe ich noch keine Quelle und keinen Beleg zu der Frage, wen man nach Ansicht linker Feministinnen dann ruft, wenn man vergewaltigt wird. Ob man sich dann auch nur sagen soll, dass vergewaltigt zu werden und die Polizei rufen zu können, einfach zu privilegiert sei.

Ich könnte mich jetzt auch nicht erinnern, dass in der Causa Weinstein irgendeine #MeToo-Sirene die Frage aufgeworfen hat, ob es nicht doch zu privilegiert sei, Polizei und Staatsanwaltschaft hinzuzuziehen.

Alles so totalverlogen.