Polizei Schnauze voll

Wie allerdümmste Politiker das Land zerstören.

Überall gehen gerade Politiker auf die eigene Polizei los. Man könnte es Populismus nennen, man sollte es sogar, aber es ist vor allem: dumm.

Die Befürchtung, dass Polizisten irgendwann man die Schnauze voll davon haben, für kleine Bezahlung den Buhmann und Prügelknaben zu geben, hatte ich schon seit Jahren geäußert, und ein heißer Kandidat war immer Frankreich. Die werden ja besonders lausig bezahlt und müssen sich weit mehr als bei uns mit deren kriminellen Vorstädten und Terrormismus herumschlagen. Es wundert mich sogar, dass es die französische Polizei überhaupt noch gibt. Prügelknaben der Nation. Irgendwo habe ich neulich sogar einen Bericht – ich weiß nicht mal mehr, ob gelesen oder als Video gesehen – gesehen, der beschrieb, wie Frankreich hier in Deutschland romantisiert und durch die rosa Brille gesehen werde, in Wirklichkeit sei das längst ein kaputtes Land, in dem vor allem das Recht des Stärkeren und die Kriminalität herrsche, in dem die Polizei auf verlorenem Posten stehe.

Ausgerechnet in dieser wackeligen Lage kommen – natürlich, es sind halt die auserlesen dümmsten Leute – Politiker und wollen der Polizei nun verbieten, irgendwelche Griffe bei der Festnahmen anzuwenden.

Die Polizei, die es dort ohnehin schon sehr schwer hat, hat dementsprechend die Schnauze voll:

Der Generalsekretär der Gewerkschaft Unité-SGP-FO, Yves Lefebvre, drohte: „Wenn die Regierung auf dem Verbot besteht, dann stellen wir unsere Arbeit ein, die Polizisten nehmen dann einfach keine Festnahmen mehr vor.“ Die Empörung in der Polizei über die Rassismus- und Gewaltvorwürfe ist groß. „In den Vereinigten Staaten verhalten sich die Polizisten nicht angemessen, und sofort wird das auf Frankreich übertragen. Es muss jetzt Schluss sein, immer der Polizei die Schuld an allem zu geben“, sagte Philippe Caron von der Polizeigewerkschaft Unsa. „Wir werden stigmatisiert“, sagte Caron.

In dieser ganzen Diskussion um Polizeigewalt und sonstwas für Skandale geht nämlich die zentrale Frage völlig unter:

Wie stellt man sich Polizeiarbeit eigentlich vor? Und wer soll so blöd sein, sich für das mickrige Gehalt zum Affen zu machen, um den politischen Vorstellungen zu genügen?

Man kann leicht und gerne über Gewalt bei der Polizei schimpfen, auch rechte oder sonstwelche Tendenzen ausmachen. Geht alles.

Was man aber nie hört, ist, wie man sich die Polizei eigentlich vorstellt und wer das dann so machen soll.

Was meint Ihr, was in Frankreich los ist, wenn die Polizei niemanden mehr festnimmt? (Linke wollen ja ohnehin Gefängnisse und Haftstrafen abschaffen.)

Ich glaube, wir sehen hier gerade eine fortgeschrittene Phase, so die vorletzte, die Vorendphase der Selbstzerstörung der westlichen Zivilisation.