Schrottfunk
Wo bleiben eigentlich die Milliarden?
Ich hatte das vor Monaten schon mal angesprochen, will es aber bekräftigen. Ist Euch mal aufgefallen, dass wir für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk Milliarden bezahlen, aber praktisch nur noch Billigschrott gesendet wird?
Die Leute fragen mich oft, warum ich überhaupt noch Fernsehen gucke. Das stimmt so nicht ganz. Ich höre Fernsehen. Warum? Weil ich alleine wohne, und das – und das mag für Berlin Mitte verblüffen – in einer sehr ruhigen Gegend. Wenn nicht gerade auf dem Supermarktparkplatz Deppen Rennen fahren, eine Demo vorbeikommt oder mal irgendwas mit Martinshorn vorbeifährt, ist das hier still. Zudem ist das Haus neu und thermisch sehr gut isoliert, und das bringt als Nebeneffekt auch eine akustische Isolation. Ich habe aber einen deftigen Tinnitus. Deshalb gehen mir zwar Lärm und Störgeräusche sehr auf die Nerven, Stille ist aber auch nicht immer angenehm, weil dann der Tinnitus relativ zur Stelle ebensolchen Lärm produziert.
Deshalb neige ich dazu, auch wenn viele Leser Fernsehen und solche Angewohnheiten als widerlich einstufen werden, entweder Radio (oft per Internet australisches oder amerikanisches Radio, um das Englisch wenigstens auf einem Minimum warmzuhalten) oder Fernseher laufen zu lassen, besonders Sprache, weniger Musik, weil das immer noch eine Grundruhe liefert, aber eben jemand spricht, und damit der Pegel beim Tinnitus „unten bleibt”.
Viele Leute fragen, warum ich mir das Fernsehen überhaupt noch antue. Sie würden schon lange kein Fernsehen mehr schauen. Das ist der Grund. Ich schaue eigentlich nicht. Ich höre. Und schaue gelegentlich hin, wenn etwas meine Aufmerksamkeit erregt.
Normalerweise abends. Weil ich ja normalerweise tagsüber im Büro in der Firma sitze, und dort ist mehr als genug Lärm. Im Corona-Homeoffice sitze ich aber ganztätig in ziemlicher Stille und habe deshalb eben oft Fernseher oder Radio im Hintergrund laufen.
Da kommen nur noch Billigproduktionen.
Im ZDF kann man eigentlich einschalten, wann man will, es läuft immer „Bares für Rares” (mit dem Koch Horst Lichter) oder irgendeine Kochshow. Beides sind nach meiner Einschätzung besonders billig zu produzieren. Kleines Kochstudio, für das man halt einmal Profi-Kücheneinrichtung braucht, die dann eben reingerollt wird. (Ich habe mal in einem Fernsehstudio gesehen, wie man gerade die Küchenelemente für eine Kochshow aus dem Lager reingerollt hat.) Ich dachte ja erst, für Bares für Rares hätte man eine eigenes Gebäude gekauft oder dauergemietet, aber anscheinend sind das auch nur normale Event-Locations, die man kurzzeitig anmietet und nur etwas Dekoration aufhängt und Kulissen hinstellt.
Irgendwelche hochbezahlten Showstars oder Hochprominente hat man auch nicht, und Horst Lichter ist in seiner eigenen Sendung eigentlich auch völlig überflüssig, weil er ja eigentlich auch nur dabei steht, bisschen labert und von nichts Ahnung hat.
Drehbücher, Drehbuchautoren gibt es auch in beiden Fällen nicht, Musiklizenzen brauchen sie nicht. In Bares für Rares kommt immer dasselbe, und hatten die nicht neulich die 1000. Folge gefeiert?
Wir werden da einfach nur mit Billigschrott zugedonnert.
Abends: Endlos-Krimiserien oder Herz-Schmerz. Schlechter Schlagergesang. Krimis inzwischen zur alle-stehen-rum-und-reden-nur-Masche degeneriert. Bei Serien wie Küstenwache oder irgendwas mit Rettungshubschraubern fällt mir das immer auf, dass die einfach ein paar Videosequenzen haben, wie das Küstenwachboot rumfährt oder der Hubschrauber fliegt, die einfach reingeschnitten werden. In der Realität stehen die nur im Studio oder fahren bestenfalls mal mit dem Schlauchboot rum. Deshalb fahren die auch in keiner Folge mit ihrer Fregatte zum Ort des Geschehens. Das heißt dann immer „Kontrollboot klarmachen” und dann sieht man die mit dem Schlauchboot rumfahren, aber seltsamerweise niemals die Küstenwachenfregatte im Hintergrund, obwohl sie doch angeblich von der gerade kommen. Die eigentliche Handlung findet immer nur an Land oder auf billig zu mietenden kleinen Sportbooten statt. Besatzung auf der Brücke, guckt aber immer mit dem Fernglas in die Ferne, wo gar nichts ist außer weiß. Weil direkt hinter dem Fenster der Brücke des Schiffes die Studiowand aus Beton kommt.
In der Studiokulisse von „In aller Freundschaft” war ich mal, ein Nebentrakt des Studiokomplexes in Leipzig. Wenn das Zeug da mal steht, läuft das billig ab. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass „Bettys Diagnose” als einzige Serie in einem echten Krankenhaus stattfindet, weil sie dort aus Überkapazitäten die oberste Etage eigentlich stillgelegt hatten, sich das aber anbot, um für die Serie vermietet zu werden, und dann in den Aufzügen echte und falsche Ärzte durcheinanderlaufen oder sich gelegentlich sogar echte Patienten dahin verirren. Das Krankenhaus war angeblich froh, mit der ungenutzten Etage doch noch etwas Geld zu machen.
Im Prinzip will ich das jetzt gar nicht mal verteufeln, an sich ist das ja sinnvoll, das Geld nicht rauszuwerfen.
Wo aber landen die vielen Milliarden?
Wir wissen, dass sich beim Fernsehen eine korrupte Führungselite die Taschen mit hohen sechsstelligen Gehältern und ebenso hohen Pensionen vollstopft.
Wir wissen außerdem, dass das Fernsehen auch beim Bodenpersonal Antifa-durchseucht ist, sieht man ja auch immer wieder, wenn wieder mal Kameraleute mit Antifa-Shirts im Bild zu sehen sind, oder die Leute sich auf Twitter äußern. Und damit vermutlich auch eine Querfinanzierung von Terror vorliegt.
Trotzdem wüsste ich gerne mal, wieviel der Milliarden wirklich in die Fernsehproduktion geht und wieviel davon veruntreut wird.