Die politische Kompensation der Dummheit
Vom Abitur- zum Armutszeugnis.
Oder: Bedingungsloses Grund-Abitur
Die Pressestelle der Freien Hansestadt Bremen teilt mit, dass sie die zunehmende Dummheit der Schüler durch Anhebung der Noten kompensieren.
Mathe-Abitur im Land Bremen 2020 – Noten werden um zwei Punkte angehoben
Die Ergebnisse der Abiturprüfungen sind im Bereich Mathematik erneut auffällig, der Notendurchschnitt ist schlechter als üblich. […]
Die Senatorin hat deshalb eine Anhebung der Noten für alle Prüflinge, in Leistungs- und in Grundkursen um zwei Punkte entschieden. „Wir gehen davon aus, dass es sich weniger um ein Corona-bedingtes Phänomen handelt, als vielmehr um die Schwere der Aufgaben. Vor diesem Hintergrund hatten wir bereits im vergangenen Jahr die Noten angehoben.
Aha. Die Aufgaben sind zu schwer. Als ob sich Mathematik so grundsätzlich ändern würde.
Heißt: Egal, wie dumm die Schüler sind, sie werden notenmäßig immer nach hoben hochkompensiert.
Die Gelackmeierten sind die Schüler, die in Bremen 14 oder 15 Punkte hatten (also besser als andere Schüler waren, aber keine bessere Note bekommen), und die in anderen Bundesländern (sofern nicht zu denen links regierten, die das auch schon so machen). Im Prinzip geht es dem Abitur gerade so wie dem Euro.
Was war daran eigentlich so schwer?
Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern, Oberstufenleitungen und Lehrkräften sowie die Auswertungen von Klausuren der Leistungs- und Grundkurse machen deutlich, dass die Aufgaben, die zum größten Teil aus dem zentralen Abi-Pool der Bundesländer genommen worden waren, offenbar aufgrund des Aufbaus und der Verständlichkeit der Texte, sehr schwierig gewesen sind. In vielen anderen Bundesländern wurden diese Aufgaben deshalb nicht ausgewählt bzw. sprachlich erheblich modifiziert. Beispielsweise in Sachsen, wo das Kultusministerium die Mathe-Noten bereits um einen Punkt angehoben hat.
Sie seien wegen des Aufbaues und der Verständlichkeit der Texte zu schwierig gewesen.
Bei uns damals spielten Texte in Mathematik keine Rolle. Da gab’s nur Verzierungen wie „Es sei…” oder „Bestimmen Sie…”. Oder bei Geometrie „Die Tangente an den Kreis schneidet die Gerade A im Punkt P.” Der Rest war Mathematik und sonst gar nichts.
Was soll dieser erbärmliche Text-Mist, wenn sie die Texte nicht mal hinbekommen?
Und wer ist da die Bildungssenatorin, die da die Noten anhebt? Claudia Bogedan, SPD
Claudia Bogedan (* 7. April 1975 in Limburg an der Lahn) ist eine deutsche Sozialwissenschaftlerin und Politikerin (SPD). […]
Bogedan studierte von 1994 bis 2001 Sozialwissenschaften an der Universität Marburg, der Humboldt-Universität Berlin und der Universität Aarhus. Sie wurde 2009 an der Universität Bremen zum Dr. rer. pol. promoviert.
Alles klar. Sozialwissenschaftlerin, Humboldt-Universität, SPD. Und dann Bildungssenatorin.