Die Verhaltensweisen der Weißen
Soll man sich Affen anschauen, um Menschen zu verstehen?
Leser meines Blogs wissen ja, dass ich die Vorstellung der Soziologen und Philosophen, dass der Mensch als „blank slate”, als leeres Blatt und eigenschaftslos auf die Welt kommt, und dann alles nur ansozialisiert wird, für groben Schwachsinn halte. Die labern sich die Welt willkürlich so hin, dass sie mit möglichst wenig Denk- und Einsichtsarbeit und viel wertlosem Gelaber durch die Hochschulkarriere kommen, und blubbern einfach irgendwas daher.
Dazu kommt dann eben noch der Marxismus, der als Doktrin lehrt, dass wir alle nur durch die sozialen Umstände zu dem gemacht werden, was wir sind, und das dann beliebig änderbar ist. Obendrauf noch der „Antirassismus”, wonach Genetik gar keine Rolle spielen darf, und fertig ist das von der Schnapsidee zur Ideologie aufgeblasene Weltbildpostulat.
Ich bin im Gegenteil der Auffassung, dass wir eine ziemliche Ladung an evolutionär erworbenen Verhaltensweisen mitbekommen haben, die sich irgendwann mal im Laufe der Erdgeschichte oder zumindest der Säugetiere als vorteilhaft und überlebensförderlich erwiesen haben, und irgendwo noch tief drin sind. Während das bei den Tieren mehr oder weniger „hardcoded” ist, verfügt der Mensch über ein Gehirn, dass es ihm erlaubt, dazuzulernen und in gewissen Grenzen davon abzuweichen. Ich halte den evolutionär entstandenen Mechanismus, der es uns erlaubt, durch Simulation, Vorhersage, Adaption und so weiter vom Evolutionsprogramm abzuweichen, für das „Bewusstsein”. Moral, Gewissen, Gerechtigkeit und so weiter gibt es meines Erachtens nicht, es sind nur Umschreibungen dessen, dass da evolutionäre Verhaltensweisen von außerhalb des Bewusstseins durchdrücken. Etwas als gerecht zu empfinden heißt, im Einklang mit dem evolutionär als vorteilhaft erlernten Verhaltensprogramm zu handeln und Dissonanzen und Konflikte damit zu vermeiden. Ich hatte auch schon beschrieben, dass ich vermute, dass Drogen und Suchtmittel diesen Teil des Gehirns reizen und zu Lob- oder Tadel-Reaktionen führen können, obwohl kein entsprechendes soziales Verhalten vorlag. Meine Vermutung ist, dass sich etwa Raucher deshalb für so sozial halten, weil die Droge ihnen vorgaukelt, sich sozial zu verhalten, und deshalb auch Linke so drogenaffin sind. Sozial-Lob zum Einwerfen.
Dabei geht alles immer um dasselbe Prinzip: Rudelverhalten. Nahezu alles, was wir so tun und machen, lässt sich als Rudelverhalten und oft als krankhaft übersteigertes Freund-Feind-Erkennungsverhalten und Sozialkonformatität als Rudelverhalten einordnen. Darauf beruht auch meine Einschätzung, dass Linke und Rechte das gleiche sind, nämlich Tribalismus-Kranke. Beide haben ein krankhaft übersteigertes Rudelverhalten, das sich nur unterschiedlich äußert.
Linke sind im Rudelverhalten eher nach innen gerichtet, wollen also unbedingt ein großes, regelkonformes, einheitliches Rudelverhalten und überwachen krankhaft jeden, den in irgendwas ungleich ist oder im Verhalten abweicht, wollen ihn sofort aus dem Rudel entfernen, rauswerfen, aus Job und Wohnung verdrängen. Und fahren deshalb auch so sehr auf Konformitätsbekundungen, Gesinnungsprüfungen und so weiter ab. Sie sind eine Art Rudelwart. Am liebsten hätten sie es, wenn es außer dem eigenen, völlig homonogenen und konformen Rudel gar kein anderes gäbe.
Rechte sind im Rudelverhalten eher nach außen gerichtet. Was im Rudel passiert, interessiert sie nicht so sehr, hier geht es eher um die Außenabwehr fremder, feindlicher, konkurrierender Rudel(mitglieder). Sie erkennen genauso wie die Linken jeden als Gegner, der sich nicht als Rudelmitglied aufführt, aber im Gegensatz zu Linken halten sie ihn nicht für ein abtrünniges regelverletzendes Mitglied, das rausgeworfen werden muss, sondern für einen Rudelfremden, der nicht reingelassen werden darf. Deshalb sind Fußballspiele für sie so toll: Stellvertreterrudelkrieg mit unterschiedlichen Trikots oder gleich selbst mit den Gegnern prügeln.
Letztlich sind Rechte und Linke damit dasselbe, nämlich Rudelsoldaten, nur mit leicht unterschiedlichen Aufgaben, wie bei Bienen oder Ameisen, bei denen es ja auch Außenkrieger und Innenwarte gibt, während andere die Arbeit machen.
Auch über die Amygdala habe ich schon einiges geschrieben, die für diese Freund-Feind-Erkennung zuständig zu sein scheint und Angst, Feindschaft und so weiter steuert, die bei vielen Leuten krankhaft vergrößert sein – oder auch ausfallen kann. Ob nun durch Hormone, Tumore, Verletzungen oder was auch immer. Und ich vermute, dass wir gerade unter dem Einfluss irgendwelcher Umweltgifte stehen, die das Gehirn beeinträchtigen. Ich habe noch einen Artikel dazu irgendwo im Stapel, der das näher beleuchtet. Je mehr ich mir nämlich Linke anschaue, desto mehr bin ich überzeugt, dass wir uns auf der Evolutionsleiter gerade rückwärts bewegen und alle Errungenschaften des Gehirns gerade wieder verlieren, wir wieder in archaischen Verhaltensweisen vor homo sapiens zurückfallen, weil die archaischen Mechanismen wieder die Oberhand haben.
Ich hatte schon mal im Blog beschrieben, dass ich die Angewohnheit habe, auf Reisen die Reiseleiter nach ihrem seltsamsten Ergebnis zu fragen. Der in Westaustralien erzählte, dass er mal eine dabei hatte, hübsch, eigentlich sehr nett, sehr beliebt, aber unverständlich seltsam, weil sie ständig absurde Dinge getan hat und man sich auch irgendwie nicht richtig mit ihr unterhalten konnte. Statt ihr Zelt für die Nacht aufzubauen und sich zum Schlafen im Schlafsack da reinzulegen, legte sie sich einfach splitternackt unter den LKW. Australier sind zwar nicht ganz so prüde wie Amerikaner, haben für sowas aber auch kein Verständnis. Sie fragte in der Wüste, womit sie sich waschen könnte, und man sagte ihr, sie könne sich was aus dem Kanister auf dem Anhänger nehmen und sich damit waschen. Das tat sie, aber nicht mit dem Wasserkanister, sondern dem Dieselkanister. Sie fand überhaupt nichts dabei, sich mit Diesel zu waschen. Das kulminierte dann, als sie den LKW schrottete. Sie saß vorne beim Fahrer im Fahrerhaus mit drin (bei vollbesetztem LKW müssen zwei mit vorne sitzen, außerdem will der das ja auch nicht so langweilig haben), und der hatte die absichtlich nach vorne geholt, um auf sie aufzupassen. Die LKW (japanisch) sind geländegängig und haben einen Allradkriechmodus, den man über einen elektrischen Schalter einschaltet. Der ist mit zwei Symbolen versehen, einem laufenden Hasen (Straße) und einer Schildkröte (Kriechgang). An der Decke steht ein Schild auf englisch, dass man den Schalter nur im Stand betätigen darf, keinesfalls während der Fahrt. Moderne Elektronik, die Fehlbedienung verhindert, hatten die da noch nicht. Sie hat urplötzlich den Schalter auf der „Autobahn”-Sandpiste bei 100 km/h gedrückt, weil sie die Schildkröte lustig fand. Getriebetotalschaden. LKW fast überschlagen. Es war aber nicht so, dass sie das Verbotsschild nicht verstanden hätte, sie konnte prima Englisch, sondern dass sie überhaupt nichts schlecht daran fand, mitten in der Wüste den LKW zu schrotten. Sie hatte technisch schon verstanden, dass das das Getriebe umschaltet, aber erkannte nicht, warum man das nicht tun sollte. Er hat sie daraufhin zur Rede gestellt, was eigentlich mit ihr los sei. Sie hatte einen Hirntumor gehabt, war operiert worden, hatte die Reha hinter sich, die Narben unter Haaren nicht mehr sichtbar. Sie konnte zwar noch so rein objektive Dinge richtig bewerten, also beispielsweise rechnen, aber alles Sozialverhalten war kaputt, sie konnte richtig und falsch nicht mehr unterscheiden. Auch warum sie ihm das hätte sagen sollen, vermochte sie nicht zu erkennen – gleiches Problem. Wenn ich heute drüber nachdenke, habe ich den Gedanken, ob da das Rudelkonformitätsverhalten kaputt gegangen war.
Während die Linken, die Soziologen, die Marxisten ständig vom ansozialisierten Verhalten faseln, denke ich eher über das Gegenteil nach, ob der Mensch aus einem Kauderwelsch und Durcheinander von Programmfragmenten besteht, das man durch Erziehung, Bildung, Regeln, Gesetze überlagern kann, während wir die Fertigkeit, das eben zu überlagern, gerade verlieren. „Dekonstruieren”. Weil man uns zum neutralen Menschen zurückzuführen glaubt, aus dem man den Marxisten formen kann, uns in Wirklichkeit aber vor die Steinzeit zurück katapultiert.
Ein Leser hat mir schon des öfteren die Überlegung zur Diskussion angetragen, was ja auch vielen Artikeln meines Blogs entspricht, ob wir hier nicht deshalb für die ganzen Erfindungen und Moderne zuständig sind, weil uns das kalte, feindliche Klima hier zu Kooperation gezwungen hat. Ich hatte ja schon öfters erwähnt, dass eine Stärke hier in der Fähigkeit zur Kooperation liegt. Er stellte dazu die Frage, ob man Kooperation, Erfindungsreichtum und so weiter nicht lernt, wenn man in einem Land wohnt, in dem viel Platz ist und immer 30 Grad herrschen, man nicht einmal Kleidung braucht und letztlich nur damit beschäftigt ist, die Konkurrenz zu bekämpfen, während zum eigentlichen Lebenserwerb und -unterhalt dann nichts mehr erforderlich ist. Während wir hier in kälteren Zonen nicht überlebt hätten, wenn wir nicht gelernt hätten, zu kooperieren, vorausschauen – nämlich über den Winter oder eine Dürreperiode – zu planen und Lagerhaltung zu betreiben, Probleme zu lösen, Häuser zu bauen.
Ob es schlicht die härteren Lebensbedingungen waren, die den „Weißen” geformt hätten.
Goldstumpfnasen
Vorhin kam im ZDF in terra X eine Sendung mit kleineren Berichten über seltsame Tiere der Welt, darunter Goldstumpfnasen, eine Affenart, die im Himalaya lebt, weil sie dort eingeschlossen wurde. Die mussten sich an die Kälte anpassen, um zu überleben, und sind deshalb die robustesten und kälteresistentesten Affen.
Sowas habe ich schon einmal gesehen: In einem Film über Pinguine am Südpol. Die überleben auch nur durch Kooperation.
Liegt darin die Entstehung von „Weißen”?
Beachtlich sind sogar Einzelheiten wie die Körperbehaarung, die bei Weißen/Kaukasieren ja deutlich stärker ausgeprägt ist als bei anderen. Viele Asiaten oder Afrikaner oder auch Indianer haben außer Kopf, Achseln und Schamhaaren keine Körperbehaarung. In Japan verkauft man Schamhaarperücken, weil da nur wenig ist.
Oder die Nasen. Unsere ist zwar nicht wie bei den Affen kurz, sondern im Gegenteil besonders lang und schmal (in Asien nennen sie uns „Langnasen”), aber genau das könnte dem Anwärmen der Luft vor der Lunge gedient haben. Man soll ja bei Sport im Winter durch die Nase atmen, und Schutzanzüge für extreme Kälte führen die Atemluft durch lange Schläuche am Körper vorbei.
Ist das Verhalten dieser Affen also am Ende auch das, was uns hier auszeichnet? Ein früher überlebenswichtiges Verhalten zur Kooperation, zur Vorausplanung, zur Problemlösung, statt nur das, was von Natur aus da ist, gegen Konkurrenten durch Krieg zu verteidigen?