Florian Schroeder
Ich bin mir nicht sicher, was ich von dem halten soll. Oder von Stuttgart.
Ich hatte den ja neulich schon mal erwähnt.
in provokativer Auftritt des Kabarettisten Florian Schroeder auf der „Querdenken“-Demo in Stuttgart hat im Netz viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Schroeder kam nach eigenen Angaben am Samstag auf die Bühne, um „die Grenzen ihrer Meinungsfreiheit“ auszutesten.
Für seine ersten Äußerungen bekam er noch Applaus, wie ein Video zeigt, das Schroeder in seinem eigenen YouTube-Kanal verbreitete: „Mein Name ist Schroeder, ich komme aus dem Mainstream“, sagte er. „Man hat mir gesagt, hier in Stuttgart ist die Freiheit.“
Doch recht schnell nahm die Begeisterung des Publikums ab. Schroeder fragte, ob wir „in einer Corona-Diktatur“ lebten. Nach einem vielstimmigen „Ja“ aus der Menge argumentierte der Kabarettist dagegen: „Wenn wir irgendeine Form von Diktatur hätten, dann dürftet Ihr Euch hier gar nicht versammeln, dann dürftet Ihr hier gar nicht stehen.“
Auch auf die Frage „Wollt Ihr die totale Meinungsfreiheit?“ war von den Zuhörern ein lautes „Ja“ zu hören. Schroeder entgegnete: „Ich bin der Auffassung, dass Corona eine hochgefährliche, ansteckende Krankheit ist, und ich bin der Überzeugung, dass Maskentragen und Abstand halten das Wichtigste und Beste ist, was wir in diesen Tagen tun können.“
Dafür erntete er Buhrufe und schob hinterher: „Wenn Ihr für Meinungsfreiheit seid, müsst Ihr meine Meinung aushalten.“
Berlin ist ja ein übles ideologisches kriminelles Dreckloch. Aber manchmal geht mir durch den Kopf, dass es vielleicht doch nicht der schlechteste aller Orte ist.