Das Zusammenleben täglich neu aushandeln

Koblenz ist auch nicht mehr, was es mal war.

Ich kenne Koblenz nur von meinem Grundwehrdienst, den ich da vor 35 Jahren hatte. Ich kannte es vorher nicht und war auch danach nicht mehr dort.

Aber damals war das noch … naja, zivilisiert würde ich nicht unbedingt sagen … lasst es mich so ausdrücken: Die Bundeswehr, das waren die Unzivilisierten, die hatten da das Monopol drauf. Und die Aufgabe, so zu sein. Es gab ja damals auch diese Aufkleber „Seid furchtbar und wehret Euch!” Der Rest von Koblenz ging eigentlich, abgesehen vielleicht davon, dass sie damals im Modern-Talking-Wahn schier durchdrehten, weil einer von denen aus Koblenz kam. Also abgesehen von Bundeswehr und Modern Talking war es eigentlich recht umgänglich.

Die Gegend von Koblenz dagegen heute:

Der 22-Jährige sagte den Ermittlern, er habe mit der Machete in seiner Gartenlaube Feuerholz gehackt.

Dabei habe er einen Autounfall auf einem nahen Waldweg bemerkt. Als er dem Fahrer habe helfen wollen, habe dieser plötzlich eine Schusswaffe aus dem Handschuhfach geholt und mehrfach auf ihn geschossen.

Als Reaktion darauf habe er dem Fahrer mit der Machete eine Hand abgetrennt. Minuten später seien zwei Männer aus der Richtung des Grillplatzes gekommen und hätten ihm mehrmals ins Gesicht geschlagen.

Aufgrund seiner Verletzungen musste auch der 22-Jährige im Krankenhaus versorgt werden.

So rückblickend relativiert das Modern Talking dann doch enorm.