Einkommensteuer abgeschafft?

Das kann eigentlich nicht stimmen. Oder?

Ich bekomme mehrere Zuschriften, Trump habe für Einkommen bis $100,000 die Einkommensteuer abgeschafft.

Naja, nur bis Jahresende.

President @realDonaldTrump's first executive order today provides a payroll tax holiday to Americans earning less than $100,000 per year. pic.twitter.com/0VQGowNmx2

— The White House (@WhiteHouse) August 8, 2020

Epochtimes hats auch, und da stands auch.

Anscheinend ist der offizielle Grund, dass wegen der Corona-Krise viele amerikanische Haushalte vor der Pleite stehen. Was dann bei Haushalten ohne Einkommen auch ohne Einkommensteuer so bleiben wird. Hintergründig dürfte eher sein, dass der damit rechnen muss, nicht wiedergewählt zu werden, wenn die Leute ihm die Schuld am Corona-Chaos geben, woran er ja nicht ursächlich schuld ist, es dann aber wohl ziemlich vermurkst weil verharmlost hat. Also der Versuch, sich Wählerstimmen zu kaufen.

Sieht natürlich danach aus, als habe er sich das bei Merkel abgesehen. Wobei die Merkel-Nummer mit der Umsatzsteuer ja auch nur was bringt, wenn man Geld ausgibt, aber nicht für Einkommen und Miete. Andere Zielrichtung, trifft das Problem in den USA wahrscheinlich nicht. Außerdem ist die Umsatzsteuer in den USA Sache der Bundeststaaten, über die kann Trump nicht bestimmen.

Wo das Geld dann herkommen soll?

Egal. Drucken. Oder dem nächsten Präsidenten überlassen.

Was sich ja politisch ganz gut trifft, denn Biden hat ja gerade seine schwarze Vizepräsidentenkandidatin bekannt gegeben, die – muss man sich auf der Zunge zergehen lassen – rund 20 Jahre jünger ist als er, mit der Begründung, dass sie in der Lage sein soll, vom ersten Tag an die Präsidentschaft zu übernehmen und durchzuhalten, falls ihm was passiert. Wenn er also meint, dass man dazu 20 Jahre jünger sein muss, geht er also schon selbst nicht davon aus, dass er durchgehend Präsident bleibt, zumal der ja jetzt schon nicht mehr durchhält. Dann hat Biden nämlich gleich den politischen Trick, noch ein bisschen zu machen und dann die Corona-Krise, soweit sie nach der Wahl passiert, auf seine Kappe zu nehmen.

Ähnlich dürfte das laufen, wenn Trump Präsident bleibt (was ich für etwas wahrscheinlicher halte, aber wissen kann man das gerade gar nicht, weil da ja keiner mehr eine ehrliche Meinung sagt und sagen kann). Vermutlich dürfte auch Trump nicht darum herumkommen, eine schwarze Vizepräsidentenkandidatin aufzustellen, und dann läuft das vermutlich ebenso. Denn Trump macht zwar den Eindruck, das gesundheitlich noch zu können, aber nicht mehr viel Bock drauf zu haben.

Was insofern brisant ist, als die USA, besonders nach den Unruhen und der Corona-Wirtschaftskrise, kaum Chancen haben, die nächsten 4 Jahre halbwegs stabil und ungeschoren zu überstehen. Das wird ja eine Folgerezession auslösen. Die ET geht sogar davon aus, dass die Kapitalanleger fliehen und der Dollar baden geht.

Was dann dazu führte, dass hochwahrscheinlich eine schwarze Präsidentin – unverschuldet, aber das dürfte die Leute dann nicht mehr interessieren – die USA in den Crash führt.

Zudem dürfte es einer schwarzen Präsidenten auch deutlich schwerer fallen, mit Unruhen umzugehen. Trump hat immerhin noch die Position zu sagen „Dann bin ich halt Rassist, na und?”, was eine schwarze Präsidentin aber nicht kann, ohne die Leute dann total gegen sich aufzubringen.

Vermutlich werden wir in den nächsten 10 Jahren mitansehen, wie die USA zusammenbrechen.

Vorausgesetzt, wir haben hier selbst noch Strom, Internet, Fernsehen, worauf ich nicht allzu hoch wetten würde.