Ibiza-Gate-Fake: Deutsches Attentat auf österreichische Regierung?
Könnt Ihr Euch noch an das Ibiza-Video erinnern, das damals eine Regierungskrise in Österreich ausgelöst und den damaligen Vizekanzler Strache abgesägt hatte?
Ich hatte ja schon Kritik an dem Ibizia-Video geäußert, weil ich darin Parallelen zu meiner Darmspiegelung entdeckt hatte. Und auf die unterschiedlichen Maßstäbe hatte ich auch schon hingewiesen und gewarnt, dass man damit sehr vorsichtig umgehen sollte. Es ist zu leicht zu fälschen und umzuschneiden. Es hieß ja damals, das „Zentrum für politische Schönheit” haben das Video aufgekauft und publiziert.
Zwei Tweets möchte ich nochmal aufwärmen:
Was für ein Video! Das wahre Gesicht der #FPÖ. https://t.co/1b8zYbC2EC via @SPIEGELONLINE
— Georg Restle (@georgrestle) 17. Mai 2019
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, heutiger Vizekanzler von Österreich, war bereit, dass eine angebliche russische Milliardärin die "Krone" kauft und zugunsten der FPÖ beeinflusst. Das ist nun das Ergebnis. https://t.co/Ky64QRMlF4
— Hasnain Kazim (@HasnainKazim) 18. Mai 2019
Kommt nun ans Licht:
Lügen durch selektives Weglassen.
Es sind nämlich bei der Recherche der Staatsanwaltschaft noch 5 Minuten aufgetaucht, in denen Strache sehr deutlich gesagt haben soll, dass er keine krummen Sachen macht:
Jetzt sind weitere Minuten aus dem Ibiza-Video aufgetaucht. Die Abschrift stammt aus den Akten der Justiz – und entlastet HC Strache. Sein Anwalt: “Diese Stellen wurden bisher bewusst nicht gezeigt.”
“No way, mach ich nicht. Und bei mir nur gerade Geschichten, ganz gerade Geschichten”, sagt etwa der frühere Vizekanzler im abgehörten Gespräch in der Finca auf Ibiza am 27. Juli 2017. Wie das jetzt aufgetauchte Transkript der weiteren fünf Ibiza-Video-Minuten zeigt, wollte ihn der Lockvogel “Alyona Makarov” mit der Zusage von 270 Millionen Euro zu rechtswidrigen Handlungen verleiten – der Haupt-Tatverdächtige im Ibiza-Krimi, der in der Finca neben der falschen Oligarchin saß, könnte sie dabei unterstützt haben.
Strache im Video: “Aber das spielt’s nicht”
Die neuen Textstellen aus dem Akt der Staatsanwaltschaft zeigen jedenfalls, dass Heinz-Christian Strache offenbar nach Auftauchen des Videos im Mai 2019 die Wahrheit gesagt hat, dass er bei dem Treffen in der Finca “immer wieder betont” hätte, “nie etwas Unredliches machen zu wollen”. So meint der Haupt-Tatverdächtige des Krimis in der Finca zu Strache und Johann Gudenus: “Schau, sie (die falsche Oligarchin) will hören: Ich bring 270 Millionen, innerhalb von so und so viel Zeitraum bekomme ich das zurück und ihr bekommt’s das.” Der Ex-Vizekanzler antwortet darauf: “Ja, aber das spielt’s nicht.”
Anwalt: “Bewusst nachteilige Auswahl der Video-Stellen”
Noch eine weitere Textpassage in der Video-Abschrift ist ziemlich eindeutig – Strache antwortet auf die Aussage des Lockvogels, dass rechstwidrige Angebote im Osten “ja völlig üblich wären”: “Nein, nein. Aber jetzt sind wir ehrlich. Mit jedem anderen Scheiß machst du dich angreifbar und ich will nicht angreifbar sein. Ich will ruhig schlafen. Ich will in der Früh aufstehen und sagen: Ich bin sauber.”
Das nun aufgetauchte Transkript könnte auch Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus entlasten: Auch er betont, dass “wir nichts Illegales machen, Punkt.”
Offenbar hatte man die Stellen, in denen er klar sagt, dass er keine krummen Sachen macht, bewusst rausgeschnitten.
Führt die Spur nach Deutschland?
Da wird man jetzt nochmal beleuchten müssen, welche Rollen dieses „Zentrum für politische Schönheit” dabei spielte, die sagten, sie hätten das Video nicht gemacht, aber angekauft, siehe etwa hier und hier. Oder worauf Restle da seine Bewertung stützte.
Nachdem wir ja schon mit der CIA zusammen in der Schweiz krumme Kryptogeschäfte gemacht haben, stellt sich nun die Frage, ob das ein deutsches Attentat auf die österreichische Regierung und Souveränität war.
Man müsste die Sendungen von ARD und ZDF aus der Zeit nochmal raussuchen.