Ansichten eines Informatikers

Von Pilzen und Hintern

Hadmut
28.9.2020 1:03

Die Grünen und die Verödung der Innenstädte.

Neulich haben sich die Grünen noch aufgeregt, dass die Leute im Internet bestellen statt noch in die Innenstadt zu gehen, die veröden. Gleichzeitig machen sie es den Leuten möglichst schwer, noch in die Innenstadt zu fahren.

Neueste Posse:

Die Wirte und Restaurantbetreiber sind ja nun durch Corona extrem gebeutelt und hart an der Pleite. Da würde man ja wohl denken, dass jemand, der vorgibt gegen die Verödung der Innenstädte zu sein, etwas tut, um das Überleben der Wirte zu begünstigen. Zumal sie ja nicht nur Umsatz reinholen müssen, sondern wegen Corona darauf angewiesen sind, Außenflächen zu nutzen, um bei größerem Abstand trotzdem genug Gäste zu haben.

Nicht in München.

Die Süddeutsche über die Grünen:

Das spiegelt sich auch in der Beschlussvorlage des Stadtrat-Ausschusses wider. Der klassische Gas-Heizpilz bleibt tabu. Wirte dürfen nur elektrische Strahler aufstellen, die mit Ökostrom betrieben werden. Und die Gastronomen müssen das bei Kontrollen nachweisen können. Gudrun Lux, die für die Grünen im Kreisverwaltungsausschuss sitzt, findet zwar solche Ökostrom-Strahler “auch noch uncool, da brauchen wir uns nichts vormachen”. Aber immerhin gebe es “das Gas-Problem” nicht. Deshalb will sie dem Vorschlag zustimmen, wie auch ihre Parteikollegen.

Allerdings hofft Lux, dass viele Wirte auf die Strahler verzichten, schlicht weil deren Einsatz zu teuer sei. “Wir fänden es besser, wenn es andere Lösungen gibt”, sagt Lux. In Köln gebe es zum Beispiel beheizte Sitzpolster. Das halte sie für “ziemlich smart: Da landet die Wärme direkt am Po und nicht in der Luft”.

Da landet die Wärme direkt am Po und nicht in der Luft.

Mir wären dazu verschiedene Kalauer eingefallen, die ich mir hier aber verkneife. Etwa eine ganze Reihe mit „voll für’n Arsch”. Oder dass sie sich dann nicht zu wundern brauchen, wenn der Südpol abtaut. Im Ernst: Frauen denken da mal wieder mit dem Hintern.

Ich persönlich finde es beim Essen in Kälte am störendsten, wenn die Finger oder das Gesicht frieren oder das Essen kalt wird. Denn beim Essen trage ich nur ungern Handschuhe, während ich andererseits doch eher selten mit nacktem Hintern beim Essen sitze. Und selbst wenn ich es täte: Dann reichte mir das normale Sitzpolster, auf selbiges welches ich dann meinen Hintern betten würde. Die Unlogik des beheizten Sitzpolsters liegt darin, dass es da heizt, wo man es am wenigsten braucht, nämlich da, wo man schon im Polster sitzt, das isoliert. Man braucht die Wärme da, wo man weder Kleidung, noch Polster hat, nämlich Hände, Kopf, Gesicht. Ich persönlich habe so wenig Haare auf dem Kopf, dass ich im Winter eine Mütze brauche, aber andererseits auch ungern mit Mütze beim Essen sitze.

Oder anders gesagt: Ich halte das mit den beheizten Sitzkissen für Geschwätz. Das ist was für bequeme Damen, die sich den Hintern wärmen lassen, wenn es noch gar nicht notwendig ist.

Elektrische Strahler mit Ökostrom.

Oh ja.

War das nicht letzten oder vorletzten Winter schon so, dass das Stromnetz fast zusammengebrochen ist?

Weil der Stromverbrauch sehr hoch, Sonne und Wind aber sehr schwach sind?

Und dann wollen die nicht nur alles auf e-Autos umstellen (die bei Kälte ja auch noch schwach werden), sondern den Wirten noch elektrische Heizstrahler und Sitzkissen aufs Auge – pardon – den Gästen auf den Hintern drücken.

Irgendwie habe ich den Eindruck, die sind alle komplett Zahlenblind und haben keine Vorstellung, was sie da eigentlich reden.

Wo, glauben die, soll denn der ganze Ökostrom herkommen? Und das auch noch im Winter, bei Dunkelheit?