Ansichten eines Informatikers

Noch mehr hübsche junge Mädchen

Hadmut
11.10.2020 12:25

Die geballte Weiblichkeit ist wieder da.

Schon seit jeher – gerade in Seenot und bei Schiffen, wir kennen es ja von der Titanic – gilt der schöne alte Brauch „Frauen und Kinder zuerst”. Es ist eine Selbstverständlichkeit unserer patriarchalisch und christlich geprägten Kultur, dass immer die Schwächsten und Wehrlosesten zuerst gerettet werden. Natürlich stellt sich da die Frage nach der „Geschlechtergerechtigkeit”, aber in Zeiten des Feminismus wird stets darauf geachtet, dass aus Kriegsgefahr und Vergewaltigungsnot stets ein Frauenanteil von mindestens 50% gerettet wird.

Und so sehen wir auch in diesem – leider völlig undatierten – Videobeitrag wieder die Schar hübscher junger Mädchen, die wir vor Tod und Terror, Folter und Versklavung, aus höchster Not gerettet haben, um ihnen Asyl und Sicherheit zu gewähren:

Aber, ach.

Ein Leser fragt besorgt an:

Sehr geehrter Herr Danisch,

zu Ihrem Artikel „hübsche junge Mädchen“:

Man stelle sich mal das Jahr 2015 mit umgekehrten Geschlechterrollen vor:

Hundertausende von jungen Mädchen/Frauen zwischen 16 und 25 strömen über die deutsche Grenze. An den Bahnhöfen erwarten sie junge Männer mit „Refugees welcome“, beschenken sie und bieten sich als Helfer in allen Lebenslagen an. Der Bundeskanzler (man stelle sich von der Attraktivität her das männliche Gegenstück zu Merkel vor, z.B. Altmaier) nimmt ein Bad in der Menge der neuangekommenen Damen, lässt sich von Ihnen umarmen und Selfies machen. Auch in den Folgejahren werden weder er noch die männlichen Flüchtlingshelfer müde, für den weiteren Zuzug von jungen Damen zu werben: „Wir haben Platz!“

Wie würde wohl die Presse reagieren? Insbesondere die Journalistinnen? Wie wäre die Berichterstattung, wenn ein männlicher Flüchtlingshelfer Ende Fünfzig ein junges Flüchtlingsmädchen „zur Integration“ bei sich einquartieren würde? Wäre die Presse bei solchen Konstellationen ebenso wohlwollend?

Fragen über Fragen….

Mit besten Grüßen,

Ja, das ist eine gute Frage, wie Presse und Politik das sehen und welche Maßstäbe sie anlegen würde, wenn ein Mann wie ich, alleinstehend, im nicht mehr so besten Alter, mich mit einem Teddybären und einem Schild „Welcome Girls – ich habe Platz” an den Bahnhof stellen würde und einem oder zwei blutjungen hübschen Mädchen Unterkunft zu gewähren, wie es ehemals die Damenwelt mit frischen Knaben und jungen Männern so praktiziert hatte, mit dem Versprechen, die Sitten weißer Patriarchen aufzugeben und mich ganz an afrikanischen Gepflogenheiten zur Gebrauchsfähigkeit zu orientierten.

Wo kriege ich jetzt so schnell einen Teddybär her?