Gniffke, Furtwängler und die Korruption in der ARD
Über die ARD. [Nachtrag]
Ich habe doch neulich erst gegenüber dem Landtag Sachsen erläutert, dass die Rundfunkordnung vorschreibt, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk neutral zu sein hat und gesetzlich verpflichtet ist, alle in der Gesellschaft vertretenen Auffassungen fair und vollständig darzustellen, und es ihm verboten ist, einzelnen Interessengruppen zu dienen. Und dazu unter anderem die Korruptionsachse Öffentlicher Rundfunk – Maria Furtwängler aufgezeigt.
Nun trat der Intendant des SWR zu diesem Thema auf ZEIT Online an, hinter Paywall. Die JF bringt aber wesentliche Auszüge:
Die ARD sollte sich nach Ansicht von SWR-Chef Kai Gniffke um ein breiteres Meinungsspektrum bemühen. „Wir sehen durchaus, daß wir noch stärker ein divergierendes Meinungsbild abgeben müssen“, sagte der Intendant der zweitgrößten ARD-Anstalt der Zeit.
„Ich weiß auch, daß wir bestimmte Haltungen in unserer Belegschaft vielleicht nicht abbilden“, zeigte sich der frühere Chefredakteur von ARD-aktuell selbstkritisch.
Auf die Frage, wer beispielsweise in der ARD Ansichten und Meinungen von Konservativen vertrete, die kritisch zur Energiewende, der „Fridays for Future“-Bewegung, der Frauenquote oder dem Adoptionsrecht für Homosexuelle stehen, antwortete Gniffke: „Was wir lernen müssen, ist, respektvoll mit diesen Haltungen umzugehen und den Leuten nicht unterschwellig mitzugeben: Ihr müßt euren Lebensstil ganz furchtbar finden. Ich glaube, daran müssen wir arbeiten.“
Dann könnten sie gleich mal bei ihrem Bericht aus Bonn damit anfangen.
Unter den Hashtags #jetztreichts und #ichwill fordert ein Bündnis von prominenten Frauen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur mehr Gleichstellung und eine Frauenquote in Unternehmen. pic.twitter.com/WEDzzURt2Y
— Bericht aus Berlin (@ARD_BaB) October 15, 2020
Die ARD als feministische Propagandaabteilung einer gelangweilten Milliardärsgattin. Gegenmeinungen gibt’s nicht. Was die Frage aufwirft, warum man überhaupt noch für eine Frauenquote Propaganda betreiben müsste, wenn es doch, wie immer so getan, eine Mehrheitsmeinung wäre und die anderen nur eine Randgruppe. Das ist ja immer das Prinzip in Medien und Politik, eine Mindermeinung als die überwiegende Mehrheit darzustellen und Mehrheiten als unbeachtliche Randgruppen.
Was ich nicht nur für korrupt, sondern geradezu für eine Unverschämtheit halte:
„Wir können nicht länger auf die Hälfte des Brain Capitals verzichten.”
Sowas nennt man Milchmädchenrechnung, weil in einem gequoteten Vorstand oder Aufsichtsrat dadurch ja nicht mehr Gehirne sitzen, sondern nur andere. Im Gegenteil würde man da die Frage stellen müsse, wieso man den Firmen per Quote verbieten qill, das „Brain Capital” einzustellen, wenn es männlich ist.
„Wir können nicht länger zulassen, dass wir lieber durchschnittlich begabte Männer ranlassen als den hochtalentierten Frauen Platz zu machen.”
Das ist gleich vierfach verlogen.
- In dem Satz kommt zweimal „Wir” vor.
Wer genau ist denn „wir” in diesem Satz? Für wen spricht sie? Mit wessen Mandat?
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Der Satz an sich ist völlig unlogisch. Weibchensatz.
„Wir können nicht zulassen, dass wir ranlassen”.
Nochmal zur Erläuterung: „Ich kann nicht gestatten, dass ich Bonbons esse.” Man kann sich nicht sein eigenes Verhalten verbieten. Man tut’s oder man lässt es bleiben, aber man kann es sich nicht selbst untersagen.
Man kann sagen, dass man nicht mehr will. Oder es in Zukunft unterlassen wolle. Nicht mehr vor hat. Nie wieder tun werde. Geht alles. Aber man kann nicht nicht mehr zulassen, etwas selbst zu tun, weil „zulassen” immer zwingend das Handeln eines anderen bezeichnet.
Der Satz ist nur dann gedanklich möglich, wenn das zweite „wir” jemand anderen bezeichnet als das erste „wir”. Wenn das zweite „wir” eigentlich „Ihr” heißt. Und damit ist es schon verlogen, weil es ein einheitliches Handeln suggeriert, obwohl es eine zweiparteiliche Konfrontation ist.
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Wirft man den Konzernen nicht immer skrupellose Geldgeilheit und unmoralische Gewinn- und Profitmaximierung vor?
Warum also sollten Konzerne, denen es doch angeblich nur ums Geld und sonst gar nichts geht, durchschnittliche Männer hochtalentierten Frauen vorziehen? So von Profits wegen?
Die gleiche Frage stellte sich schon beim Pay Gap: Ständig jammern alle, dass die Konzerne versuchen, die Löhne möglichst niedrig zu halten, Mindestlohndebatte und so. Warum sollten sie dann noch Männer einstellen, wenn doch Frauen, wie behauptet, die gleiche Arbeit für 22% weniger Gehalt machen würden? Käme einer an und sagte, er hätte herausgefunden, wie man die Personalkosten um 22% senken könnte, würden die das sofort machen.
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Bisher lief das immer andersherum. Weil die Quoten jetzt schon mehr Frauen vorschreiben, als mit – ich will nicht mal von Talent, geschweige denn Hochtalent sprechen – Berufsbefähigung am Markt zu haben sind, werden ja jetzt schon die Anforderungen überall gesenkt und bis Null gefahren. Manche Unis müssen ja schon niedrigere Aufnahmeprüfungsanforderungen an Frauen stellen, damit die wenigstens im ersten Semester noch auf Anteil kommen.
Der ganze Begründungshintergrund der Gender-Literatur für die Frauenquote besagt auch genau das Gegenteil: Qualität sei ein Mythos, nur erfunden, um Frauen auszuschließen. Deshalb dürfe man von Frauen einfach gar nichts verlangen.
Insbesondere dürfe man von Frauen auch keinen Karriere- oder Ausbildungsweg erwarten, weil das frauenausgrenzend sei. Männer säßen lieber in den Laboren und schlügen sich die Nächte mit Experimenten um die Ohren, während Frauen Wert auf „Work-Life-Balance” legten. (Früher sagte man dazu: faul sind.) Deshalb dürfe man auf keinen Fall von Frauen verlangen, dass die den Karriereweg gehen, sondern müsse sie als „Quereinsteiger” akzeptieren. Deshalb nennen sie sich immer „transdisziplinär”, weil sie keine Disziplin vorweisen können, die sie beherrschen würden. Deshalb greifen sie ja auch immer so frontal diese Meritokratie an.
Wenn es jetzt also heißt, mittelprächtige Männer würden hochtalentierten Frauen vorgezogen, ist das verlogen.
Die Realität ist, dass die Quote dafür sorgt, dass ziemlich viele qualifikationslose Frauen befähigten Männern vorgezogen werden müssen, und auf ihren Posten dann einfach gar nichts tun, was mit ihren Aufgaben zu tun hätte. Oder ziemlich viel Schaden anrichten.
Man muss sich nur mal die Karrierewege und Publikationen vieler Quotenfrauen auf hohen Posten anschauen. Die sind nicht nur nicht talentiert, die haben oft gar nichts zu bieten, was irgendwie mit der Stelle zu tun hätte oder irgendeinen Nutzen brächte.
Bis zur Rechtskonformität hat die ARD noch einen sehr langen Weg vor sich.
Oder das Recht. Je nach Blickwinkel.
Nachtrag: Mir ist bisher kein einziger Fall bekannt, wo irgendetwas durch Quotenfrauen (oder generell einen Zwang, einen anderen als den besten Bewerber zu nehmen) besser geworden oder auch nur gleich gut geblieben wäre.
Ich bitte wieder mal um Hinweis, wenn es irgendwo einen solchen Fall gegeben sollte.
Nicht umsonst gibt es im englischsprachigen Raum die Redewendung „Go woke, go broke”.