Photokina ausgesetzt…
Auch so eine Entwicklung.
Die photokina wird bis auf Weiteres ausgesetzt.
Liegt aber gar nicht mal so sehr an Corona, sondern
Angesichts der weiter massiv rückläufigen Entwicklung in den Märkten für Imaging-Produkte hat die Koelnmesse entschieden, die Durchführung der photokina am Standort Köln vorerst auszusetzen. “Die Rahmenbedingungen der Branche bieten leider aktuell keine tragfähige Basis der internationalen Leitmesse für Foto, Video und Imaging”, sagt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse. […]
Schon vor der Corona-Pandemie war der Imagingmarkt mit jährlich zweistelligen Rückgängen stark in Bewegung. Die Dynamik hat sich 2020 massiv verstärkt und war zuletzt mit einem Minus im Bereich um die 50 Prozent verbunden. Dies hat sich zur photokina, die seit 1950 für Generationen in Köln die erste Adresse für die Imaging-Industrie war und die zu den besonders positiv und emotional besetzten Marken in der Messewelt zählt, in jüngerer Vergangenheit stark bemerkbar gemacht.
Seit 2014 hat die Koelnmesse gemeinsam mit dem Photoindustrie-Verband Konsequenzen aus der rückläufigen Entwicklung des Marktes gezogen und mit grundlegenden Konzeptanpassungen sowie hohen Investitionen in neue Aussteller- und Besuchersegmente reagiert. “Diese konzeptionellen Veränderungen haben ebenso wie eine Turnusänderung und ein Terminwechsel die Situation der Veranstaltung aber letztlich nicht grundlegend verbessert”, so Geschäftsführer Oliver Frese, Chief Operating Officer der Koelnmesse. “Es wird heute mehr fotografiert als je zuvor, doch auch die Integration der Smartphone-Foto- und
-Videografie sowie der Bildkommunikation z.B. via Social Media konnten den Ausfall großer Teile des klassischen Markts nicht kompensieren.
Beachtlich. Die Leute fotografieren wie die Wahnsinnigen, aber brauchen keine Kameras mehr, weil das Handy das längst alles übernommen hat.
Allerdings könnte man sich auch die gegenteilige Frage stellen, ob die Leute Messen nicht mehr brauchen. Man erfährt das nämlich längst alles viel besser, schneller, ausführlicher und vor allem ungestörter im Internet. Warum soll man sich noch für teuer Eintritt einen ganzen Tag lang im Messegedränge die Füße platt laufen und die Tüten mit Prospekten schleppen, wenn das längst alles bequem, sofort und kostenlos per Mausklick geht?
Der Punkt ist nämlich: Die Hersteller haben auch längst erkannt, dass ihnen die teuren Messeauftritte kaum etwas bringen und sie das Geld lieber in Internet-Auftritte und Social-Media-Kampagnen stecken.
Ich war allerdings auch nur einmal auf der Photokina, und das ist vielleicht so um die 20 Jahre her. Ein zweites Mal hat es mich dann auch nicht hingezogen. Die CeBIT brauchte ja auch kein Mensch mehr.
Vermutlich wird es nach Corona eine ganze Menge Messen nicht mehr geben, man wird sie nicht mehr aufmachen. Alle die, bei denen es ausschließlich um Information geht. Nur vielleicht sowas wie Lebensmittelmessen zum Riechen und Probieren, oder vielleicht Tourismusbörsen und sowas könnte es noch geben, und eben Fachmessen mit Vertragsabschlüssen.