SPD, Frau, Afrika, Soja
Geschwätz aus dem Bundestag.
.@SteffenSonja: "Wie kann es sein, dass wir das Risiko in Kauf nehmen, dass Menschen bei der Produktion unserer Schuhe und unserer Kleider ihr Leben verlieren können, weil die einfachsten Brandschutzstandards nicht eingehalten werden?" Es wird Zeit für das #Lieferkettengesetz! pic.twitter.com/eMReQXO24b
— SPD-Fraktion im Bundestag (@spdbt) December 9, 2020
- Wir nehmen in Kauf, dass Menschen bei der Produktion unserer Schuhe und Kleider ihr Leben verlieren, weil Frauen Kleider und Schuhe kaufen wie bekloppt, und jedes Jahr mit Unmengen neuen Zeugs, neuer Mode versorgt werden wollen, und am Ende der Modesaison alles Unverkaufte wieder vernichtet wird, weil es Frauen nicht zumutbar wäre, in der nächsten Saison den Krempel aus der letzten Saison nochmal zu tragen oder zu kaufen. Männer machen das nicht. Mit Männern, heißt es, sei bei Kleidung und Schuhen kaum Geschäft zu machen, weil die ihren Kram tragen, bis er auseinanderfällt. Und nebenbei (meistens) nicht in Stöckelschuhen rumlaufen.
- Wie wir es zulassen können, dass Kinder in Nigeria und im Kongo in Eimern in Minen heruntergelassen werden und sich vergiften, damit wir alle zwei Jahre ein neues Handy haben können?
Ich nehme an, sie meint die Akkus.
Ich will es mal so sagen:
Wenn ich mich hier in meiner Wohnung so umsehe, wieviele Akkus ich überall habe, wie ich für jede Kamera neue Akkus kaufen muss, in jedem Mikrofon und jedem Gerät mittlerweile ein neuer Akku drin ist, entweder ein neues Modell oder ein nicht zum Auswechseln, dann frage ich mich, warum man das bisher nicht gesetzlich geregelt hat. Warum habe ich in den letzten 10 Jahren beispielsweise 7 verschiedene Akkutypen (nicht Akkus – Akkutypen, weit mehr Exemplare) allen für Nikon-Zeugs angeschafft, die sich teils nur um Millimeter unterscheiden, weil die ständig mit neuen Akkutypen daherkommen? Ich käme mit einem Drittel oder einem Viertel oder noch weniger meiner Akkus aus, wenn es einheitliche, herstellerübergreifende Typen wären. Trotzdem muss ich ständig neue Akkus kaufen, obwohl die sich im Innenleben gleichen.
Das ist aber alles nichts gegen den Trend zum E-Auto. Alle Akkus, die ich bisher in meinem ganzen Leben gekauft habe, wären nichts, eine Winzigkeit gegen das, was in einem Auto steckte, würde ich mir, wie gefordert, ein E-Auto kaufen.
- Wir können nicht die Regenwälder abholzen, damit wir hier abends ein billiges Abendessen haben.
Das habe ich jetzt nicht verstanden.
Also, dass sie wegen der Kinder in Afrika will, dass wir nicht mehr alle zwei Jahre ein neues Handy kaufen, würde mir noch irgendwie einleuchten, aber wie meint sie das mit dem Abendessen? Sollen wir jetzt nur noch jeden dritten Abend was essen? Zweimal die Woche?
Gestern abend habe ich mir etwas aus Kartoffeln gemacht. Vorgestern abend hatte ich Brot mit Wurst. Mir leuchtet nicht ganz ein, wo da Regenwald drinsteckt.
Sie redet von Soja und billigem Palmöl. Ich könnte mich jetzt aber nicht erinnern, Soja zum Abendessen zu verspeisen (das gilt sicherlich für feministische Vegetarierinnen, aber nicht für mich). Dass irgendwo Palmöl drin gewesen sein könnte, will ich nicht völlig ausschließen. Das ist aber nichts, worauf das Rezept beruht.
Was für ein Geschwätz…