Ansichten eines Informatikers

Flucht aus New York

Hadmut
11.12.2020 16:42

Über den Sozialismus stimmt man nicht (nur) an der Urne ab, sondern auch mit den Füßen. [Update/Korrektur]

Oder wie ich so gerne sage: Wir haben keinen Rechtsruck. Wir haben eine Linksflucht.

Dass die Firmen in Scharen aus dem sozialistischen Kalifornien fliehen, hatte ich schon oft erwähnt, aber auch an der Ostküste galoppiert die sozialistische Verwahrlosung, hier vor allem in New York. Die WELT beschreibt das gerade so pietätlos wie unterhaltsam.

Goldman Sachs ist eine Ikone der Wall Street. Aber nun überlegt die Bank, eine wichtige Abteilung nach Florida zu verlegen. New York scheint den Status als globales Zentrum des Geldes zu verlieren. Dafür verantwortlich ist vor allem das wirtschaftsfeindliche 50-Prozent-Problem.

Was ist das 50-Prozent-Problem?

Die Stadt sei überreguliert, heißt es, die Büromiete zu teuer. Zudem habe man aufgrund der hohen Einkommenssteuern Probleme, junge Talente anzulocken. Tatsächlich müssen die New Yorker ihr Gehalt gleich mit drei Stellen teilen: dem US-Finanzministerium, dem Bundesstaat und der Stadt. Für Gutverdiener kann sich eine Last von 50 Prozent ergeben – ein extremer Wert in Amerika.

Steuerlast von 50 Prozent? Wie, die zahlen noch mehr Steuern als wir?

Nee, nicht ganz. Bei uns kommen noch die hohen Umsatz- und Energiesteuern dazu, insofern sind wir immer noch höher.

Was aber eben auch zeigt, wie der Sozialismus schon wieder dabei ist, sich selbst zu zerstören. Jetzt kommt Biden ans Ruder und sie schreiben

Denn der gewählte US-Präsident Joe Biden plant eine Erhöhung der Unternehmenssteuern auf Bundesebene von 21 auf 28 Prozent.

Dann muss man sich zügig nach steuergünstigeren Orten umschauen, also weg aus Kalifornien und New York.

Zynisch gesagt: Das einzige, was diese sozialistischen Höllen noch am Leben gehalten hat, war Donald Trump.

Hätten Linke für 20 Pfennig Grips in der Birne, hätten sie Trump gewählt und noch 4 Jahre lang leben können.

„Für all die Firmen, die schon länger mit dem Gedanken spielen, Manhattan zu verlassen“, sagt Kelly Smallridge, Chefin einer Organisation zur Wirtschaftsförderung in dem Bezirk Palm Beach, „ist jetzt der perfekte Moment“. Die Pandemie sorge für einen Treck nach Süden.

„Etliche Manager liebäugeln aufgrund der niedrigen Steuern schon länger mit Florida“, meint Smallridge. „Nun, in der Corona-Krise, kommt der Wunsch hinzu, dicht besiedelte Gebiete zu verlassen.“

Zehn Finanzfirmen überlegen laut Smallridge ernsthaft, in den kommenden Monaten nach West Palm Beach zu gehen. Und zwar nicht nur mit einem Satellitenbüro für den Chef, so wie es früher oft der Fall war, sondern komplett.

Und das ist nicht irgendwas, sondern das, wovon New York bisher gelebt hat.

Jedes vierte Finanzunternehmen, zeigt eine Untersuchung der Lobbygruppe „Partnership for New York City“, will ihre Präsenz in der Metropole um mindestens 25 Prozent verringern. Auch Firmen aus anderen Branchen, vor allem der Tech-Industrie, liebäugeln laut den Experten mit einem Umzug. Die Stadt New York und der gleichnamige Bundesstaat, heißt es in der Studie, könnten deshalb in den kommenden zwei Jahren 37 Milliarden Dollar an Steuereinnahmen verlieren.

37 Milliarden Dollar, die in zwei Jahren fehlen. Das ist ein Stück Geld, zumal der ganze sonstige Umsatz in anderen Branchen ja auch noch wegbricht. Es bleibt ja nicht bei 37 Milliarden. Und das ist erst ein Viertel der Finanzunternehmen. Den anderen wird es ja auch irgendwann zu blöd, vor allem dann, wenn sie keine Leute mehr bekommen, weil die alle in steuergünstigere Gegenden gehen, die dann nämlich Stellen anbieten und Leute suchen. Da kommt ja eine Lawine in Gang.

Der amerikanische Sozialismus schimpfte zwar enorm über Trump, aber er hat ihn überlebt.

4 Jahre Joe Biden (oder wen auch immer als Ersatz) wird er nicht überleben.

Bedenke, worum Du bittest. Es könnte Dir gewährt werden.

Was bin ich froh, dass ich mir New York 2019 noch mal angeguckt habe. So wird es nie wieder sein. Das wird sicher lustig, über die nächsten 4 Jahre New York zu bloggen.

Update/Korrektur:

Das ist ein bisschen mehr tricky, da hat Trump denen doch eine reingetreten.

Das ist wohl so, dass die von den Republikanern dominierten Staaten mehr oder weniger keine State Tax erheben, und die von den Demokraten regierten viel oder ziemlich viel. Das Steuersystem der USA ist etwas fragmentiert, da gibt es federal tax für den Bund und dann Staatssteuer für den Bundesstaat, und dann wohl noch mal sowas wie eine Kommunalsteuer.

Und bisher war das wohl so, dass man die State Tax von der Bundessteuer abziehen konnte, also quasi der Bund die Staatssteuern für die Linken indirekt bezahlte. Trump aber hat die Abziehbarkeit beschränkt. Das macht denen in den Republikaner-Staaten (soweit ich das jetzt verstanden habe) nichts, weil die da ja eh keine zahlen, treibt die Gutverdiener aber aus den Demokraten-Staaten, weil da die Steuerlast sprunghaft angestiegen ist.