Digitales Hessen
Ein Lehrer schreibt mir:
Guten Tag,
als Studienrat in Hessen kann ich vermelden, daß, wie von mir am Montag vorausgesagt, das Schulportal Hessen, über das ich mit meinen Schülern kommunizieren sollte, pünktlich ab 8.00 Uhr am Mittwoch wegen Überlastung nicht nutzbar war.
Gegen 10.00 bekam man dann die Meldung, daß das Schulportal auf einige wenige wichtige Funktionen beschränkt wurde, um der Überlastung entgegenzuwirken.
Was wurde abgeschaltet?
Die Nachrichtenfunktion, mit der ich meine Schüler erreiche.
Soviel zum Thema technische Kompetenz im Ministerium in Wiesbaden
Na, immerhin waren sie pünktlich. Man muss ja das Positive sehen. Eine Lehrerin aus Berlin erzählte mir mal, dass das mit pünktlichem Schulanfang bei ihr auch nicht mehr geht, da jeder kommt, wann er will (oder die Eltern können).
Da mir solche Hinweise aber aus mehreren Bundesländern vorliegen, hege ich den Verdacht, dass entgegen der Praxis etwa bei den Finanzämtern bundeslandübergreifend dieselbe Software eingesetzt wurde. (Mir schrieb gerade einer, dass wenn man von einem Bundesland in ein anderes umzieht, das Finanzamt alle Daten ausdrucken, auf Papier verschicken und im Zielland einer alles wieder neu eintippen muss.)
Ich wüsst’ ja gern, wie dieses Schulportal strukturiert und aufgebaut war. Und wer das war. Andere bauen sowas wie Google und Facebook.
Aber ich sag’s mal so: Wir leisten und ja auch Dorothee Bär als Digital-Domina.