Journalistin des Jahres
Ein Vergleich.
Der SRF berichtethier:
In einem breiten Voting ermittelte das Branchenmagazin «Schweizer Journalist», welche Medienschaffenden im Jahr 2020 aussergewöhnliche Arbeit geleistet haben. Das Journalistinnen-Trio Fiona Endres, Nicole Vögele und Anielle Peterhans gewinnt bei der diesjährigen Wahl der «Journalistin des Jahres» den Hauptpreis mit grossem Vorsprung. Die Jury ist sich einig, dass Crypto-Leaks eine der grössten Recherchen der letzten Jahre ist.
Die haben ja einiges getan und einen der größten Skandale seit dem zweiten Weltkrieg untersucht. Und informieren die Öffentlichkeit darüber. Wenn jetzt nicht gerade Corona dazwischengefunkt hätte, wäre das zweifellos das zentrale Ding des Jahres für die Schweiz gewesen. Ohne Corona wäre das das Top-Thema gewesen.
Bei uns in Deutschland wird man inzwischen für Political Correctness Journalistin des Jahres: “Medium Magazin” kürt Mai Thi Nguyen-Kim zur “Journalistin des Jahres”
Wofür?
Mai Thi Nguyen-Kim ist für ihre Aufklärungsarbeit über die Pandemie mit dem Titel “Journalistin des Jahres” ausgezeichnet worden. Als promovierte Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin (maiLab/Quarks) verbinde Nguyen-Kim “die Expertise einer Wissenschaftlerin mit der Gestaltungsfantasie von Youtubern”, heißt es in der Begründung der Jury, die das medium magazin beauftragt hat. Sie sei ein Multitalent und ein Glücksfall für den Journalismus, weil sie Wissenschaft und Faktentreue mit Kreativität und Verständlichkeit vorbildlich verbinde.
Hatte die da irgendwas recherchiert? Oder reicht das hier, politisch korrektes Fremdwissen nett in die Kamera zu sagen und dem Mainstream einfach zu folgen?
Wem würde zu „Corona” da nun „Mai Thi Nguyen-Kim” statt Drosten oder Streeck, oder wenn schon Fernsehen, Lesch oder Lauterbach einfallen? Oder lassen wir mal die Männer weg. Wem würde überhaupt zu COVID-19 der Name Nguyen-Kim in den Sinn kommen, als journalistische Leuchte gar?
Die Ansprüche und Wertigkeiten erscheinen mir da stark unterschiedlich.
Der Titel muss halt vergeben werden. Und in Deutschland gab es da wohl im weiblich-journalistischen kein Konkurrentenfeld, da bekam’s dann halt, wer da ist.
Was wieder mal deutlich zeigt, dass die Schweizer Medien jedenfalls besser als die deutschen sind. Da stimmen die Prioritäten noch.