Vom Bumsbunker zum Testlabor
Seltsam.
Kennt Ihr den Berliner Kitkat-Club?
Nachtclub nach Berliner Stil, Mords Lärm, komisch rumzappeln, Kleidung zwischen Fetisch und gar nichts, Rumbumsen in allen Varianten. Angeblich sehr beliebt bei Promis und jungen Frauen. Hier gleich um die Ecke. Übersehen kann man ihn leicht, überriechen ist schon schwerer.
Die haben auch von Coronas wegen geschlossen, den fehlen natürlich auch die Umsätze, und nun haben die sich seit einigen Tagen zum – jetzt wäre mir fast Drogenlabor rausgerutscht – Coronatestlabor umgebaut. Siehe Artikel im Tagesspiegel, zur Anmeldung geht’s hier.
Seltsamerweise habe ich auf der Webseite keinen Hinweis gefunden, wieviel der Test eigentlich kosten soll, aber die BILD meint, 24,90 Euro. Anscheinend ohne Anmeldung, und ich habe die Tage auch schon lange, lange Schlangen dort gesehen, auch die Presse meinte, man müsse schon sehr lange anstehen, die Schlange reiche zum nächsten Block. Besonders lange seien sie am Morgen, wenn es gerade schon ordentlich kalt ist.
Nun kam die Tage schon Werbung im Radio für den COVID-19-Test, die Rede war von der Gegend hier, bis ich mal genauer hingehört habe: Am Moritzplatz. Moment mal, das ist zwar in der Nähe, aber in der anderen Richtung.
Ach, da hat noch einer aufgemacht. Sieht mehr nach Arztpraxis aus, und kein Anstehen, weil man von vornherein einen Termin vereinbart. Dafür wollen sie 49,90 Euro.
Soweit ich das als völliger Laie erkennen kann, machen sie bleide den gleichen Test, nämlich Antigen Schnelltests, die einem wohl nur sagen, ob man jetzt gerade infektiös sein soll, bin mir aber nicht ganz sicher. Der eine sagt, von welchem Hersteller sie die Tests beziehen, der andere nennt nur die Namen der Tests.
Irgendwie sprießen gerade die kommerziellen Tests aus dem Boden.