Ansichten eines Informatikers

Die doppelten Maßstäbe der Lebensrettung

Hadmut
27.12.2020 23:16

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Ich muss aber sagen, es ist eine ziemlich gute Frage.

Ein Leser fragt an, wieso

  • man Corona-Leugnern das Intensivbett und die Beatmung mit der Begründung verweigern will, sie seien ja selbst schuld an der Gefahr, in die sie sich bringen,
  • Leute, die sich mit einem schwindsüchtigen Schlauchboot übers Mittelmeer wagen, mit hohem finanziellem Aufwand retten muss.

Weiß ich nicht.

Aber es sind nicht die Maßstäbe, die mich so besonders ankotzen, es sind die doppelten Maßstäbe.

Mich betrifft zwar zunächst mal auch beides nicht, weil ich weder Corona „leugne”, noch mit Schlauchbooten aufs offene Meer zu weit rausfahre, aber neulich sagten die Grünen, dass sie trotz Gleichstellung nichts gegen die unterschiedlichen Lebenserwartungen von Männern und Frauen unternehmen wollen, weil a) die Geschlechterunterschiede schließlich biologisch bedingt seien und b) die Männer ja auch selbst dran schuld wären. (Sowas in der Art hatte ich mal über den Gender Pay Gap gesagt und wurde dafür als Nazi, Sexist und Maskulist beschimpft.)

Was mich interessieren würde: Was machen die, wenn einer auf dem Mittelmeer in Scheinseenot gerät, aber keine Maske trägt, social distancing ablehnt und Corona leugnet? Rettet man ihn dann oder nicht?