Die Grünen und die häusliche Gewalt
Immer, wie der Wind gerade bläst.
Ich habe leider nicht dran gedacht, es zu fotografieren. Vor ein paar Wochen oder Monaten war hier in der Gegend noch ausgiebig plakatiert, wie schlimm es mit der häuslichen Gewalt stünde, und die würde unter Corona noch viel schlimmer, weil die Männer ja jetzt zuhause seien, Frauen und Kinder könnten sich schier gar nicht mehr nach Hause trauen.
Und neulich hieß es auch noch an verschiedenen Stellen, das mit dem Homeschooling sei besonders schlimm, weil die Lehrerinnen so ja gar keine Möglichkeit mehr hätten, die Kinder tägliche auf Gewaltspuren zu kontrollieren. Da würde man das ja gar nicht mehr mitkriegen, dass Männer ihre Kinder jetzt quasi rund um die Uhr verprügelten.
Irgendwer schrieb mir neulich, Untersuchungen hätten ergeben, dass die häusliche Gewalt gegenüber Kindern unter Corona sogar noch deutlich gesunken sei, nahezu Null wäre, man das aber aus politischen Gründen nicht erwähnt und bei der Gewaltversion bleibt.
Viele Monate nach Beginn der Pandemie ist es zahlreichen Arbeitnehmern in Deutschland noch immer nicht gestattet, ins Homeoffice zu wechseln. https://t.co/ZOsZPQm7JH
— Berliner Zeitung (@berlinerzeitung) January 9, 2021
Widerspricht sich das nicht?
Müsste man nicht dann, wenn man behauptet, häusliche Gewalt sei ein so großes Gesellschaftsproblem und unter Corona noch viel schlimmer, weil der Mann immer zuhause ist und auch die Kollegen nicht mehr sehen, dass eine Frau Prügelverletzungen hat, genau das Gegenteil fordern, nämlich auch während der Pandemie eine Anwesenheitspflicht, damit der Mann außer Haus ist und die Frau von Kollegen „kontrolliert” werden kann?