Frau, Magie und Corona
Noch ein schneller Positionswechsel – habt Ihr ihn bemerkt?[Nachtrag]
Bis noch vor kurzem hieß es quer durch die social media und in vielen herkömmlichen Medien, dass alle Länder, die in Sachen Corona am besten dastehen, von Frauen regiert würden. Von Finnland, Taiwan, Norwegen, Island, Deutschland war die Rede.
Männer- oder gar Trump-geführte Länder dagegen seien auf Verliererkurs, da stürben die Menschen wie die Fliegen.
Gerade so, als ob da Magie im Spiel wäre. Oder sich Corona-Viren vor dem Befall eines Landes erst mal nach Grenzen und dem Geschlecht des Staatschefs erkundigten und dann entscheiden, ob sie da einfallen oder doch lieber – Oh, mit der ist nicht gut Kirschen essen – einen Bogen um das Land machen.
Wieder mal Korrelation und Kausalität. Auf den Trichter, dass moderne Industriestaaten da erst mal besser dastanden, und die dann auch anfällig für Feminismus sind, ist man nicht gekommen. So ähnlich wie zu behaupten, dass Konzerne mit Frauen im Vorstand mehr Gewinn machen. Es ist aber umgekehrt. Je mehr Gewinn eine Firma macht, desto IT-trächtiger/linker ist sie und desto eher kann sie sich sowas leisten.
Nun sieht die Realität etwas anderes aus.
- Ganz vorne ist Israel.
- Gut da stehen die USA, weil der als Corona-Ignorant vielgescholtene Donald Trump statt die Wirtschaft runterzufahren (worüber sich hier sogar Linke aufregen, also eigentlich zugeben müssten, dass Trump die Sache doch besser angefangen hat) in großen Mengen Impstoff bestellt und gesichert hat. Selbst Manuela Schwesig hatte ja neulich geschimpft, dass „sogar” Donald Trump besser eingekauft hat als unsere Bundesregierung.
Bei uns sieht es dann nämlich so aus:
Ursula @vonderleyen blamiert die EU.
https://t.co/KgQcxHyadN— Holger Franke (@Franke_FDP) January 30, 2021
Um von eigenen Fehlern bei der Impfstoffbeschaffung abzulenken, brüskiert EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen gleich mehrere Partnerstaaten und stellt Pharmafirmen unter Generalverdacht. Der Schaden ist immens – vor allem für Europa.
Von der Leyen wie sie leibt und lebt: Selbst kann sie nichts, aber ist ständig dabei, Schuldzuweisungen an andere auszusteilen.
Da hat man lange suchen müssen, um die wirklich imkompetenteste und intriganteste Frau für das Präsidentenamt zu finden. Tolles Duo mit Merkel.
Und plötzlich ist so gar keine Rede mehr von Geschlechtern.
Denn mittlerweile stehen die Männer ja doch besser da.
Nachtrag: Der ist auch gut: Sie tarnt und täuscht: Im Streit mit Astrazeneca kämpft von der Leyen mit faulen Tricks
Mit den Milliarden, die Brüssel unter ihrer Verantwortung in die Impfstoff-Entwicklung steckte, war die EU spät dran – und zudem vergleichsweise knauserig. Nun manövriert sich die Kommission bis an den Rand eines Impfkriegs. Ursula von der Leyen wird dabei zur Meisterin der Unbescheidenheit. […]
„In einer Pandemie darf man keine Zeit verlieren“, erklärte von der Leyen. Es klang wie ein dickes Selbstlob. Und das war es auch.
Allzu dick? Was von der Leyen bei dieser Gelegenheit nicht erwähnte, ist dies: „Hera“ hat ein US-amerikanisches Vorbild. Die „Barda“ (Biomedical Advanced Research and Development Authority) war die Antwort der Amerikaner auf die Bedrohung durch die C-Waffe Anthrax. Die Amerikaner füttern die Biotec-Behörde mit Milliarden von Dollar, zuletzt waren es 3,5 Milliarden. Gegründet wurde „Barda“ von George Walker Bush. Das war 2006. Die Europäer brauchten 15 Jahre länger als die Amerikaner. […]
So spottet die New York Times: „Obwohl er mit Geld, Einfluss und Verhandlungsmacht geflutet wird, steht dieser Block aus 27 Staaten jetzt nicht nur hinter den USA und Großbritannien, sondern auch anderen Staaten wie Israel, Kanada und den Vereinigten Arabischen Emiraten.“ […]
Die europäische Impf-Kampagne ist inzwischen „die langsamste in der reichen Welt“, urteilt das renommierte britische Wirtschaftsmagazin „Economist“ gnadenlos. […]
Von der Leyen ist die Meisterin der Unbescheidenheit. Europa habe, so lobte sie ihre Kommission für die Impfstoff-Beschaffung, das weltweit breiteste Sortiment an Impfstoffen zusammen gestellt und mehr als genug Vakzine für alle Europäer gekauft. Das mag stimmen. Was von der Leyen aber unterschlug, war, dass ihre Behörde viel später dran war als etwa Amerikaner und Briten, die sich schon im Sommer des vergangenen Jahres die Impfstoffe sicherten, was heute ihren Impf-Vorsprung erklärt. […]
Von der Leyen fühlt sich wohl in der Rolle als Unbeugsame, neuerdings gibt sie die harte Verhandlerin. Europa habe Milliarden investiert, um die Entwicklung von Impfstoffen zu unterstützen, sagte die Kommissionspräsidentin auf dem in diesem Jahr wegen Corona digitalen Weltwirtschaftsforum. „Und jetzt müssen die Firmen liefern, sie müssen ihre Verpflichtungen einhalten.“ Gemeint war Astrazeneca. Die britisch-schwedische Firma bestreitet allerdings, dass es diese „Verpflichtungen“ überhaupt gibt.
Inzwischen manövrierte von der Leyens Kommission sich bis an den Rand eines Impfkriegs mit den aus der Gemeinschaftsorganisation ausgetretenen Briten, jongliert mit Exportbeschränkungen, gar einem gefährlichen Export-Verbot, wie die deutsche „Börsenzeitung“ besorgt anmerkt. Die angesehene Londoner „Times“ kreidete Brüssel deshalb einen „Impfstoff-Nationalismus“ an und nutzte ironischerweise dabei eine Vokabel, die deutsche Politiker den Kritikern an der europäischen Verhandlung entgegen schleuderten. Die „Times“ knallhart: „Wenn die EU einen Schuldigen sucht für ihre langsame Performance, braucht sie nicht weiter zu gucken als auf ihren eigenen Entscheidungsprozess.“
Tarnen und Täuschen nach dem Motto – Angriff ist die beste Verteidigung, das ist die Methode von der Leyen.
Vergleicht mal, wie die – vor allem deutsche – Presse auf Donald Trump eingeschlagen hat, weil er mit COVID-19 nicht richtig umgehe, und wie zurückhaltend die Presse gegenüber Von der Leyen ist, die sich viel schlechter anstellt (obwohl sie formal Ärztin ist).