Das Blog am Ende des Universums
Zuschrift eines Lesers.
Ich hatte doch geschrieben, dass ich mir als Blogger wie ein Palliativblogger vorkomme, wie die Kapelle an Bord der Titanic zwischen Kollision und Untergang.
Ein Leser schreibt mir dazu:
Hallo Herr Danisch,
in jüngerer Zeit haben Sie einige Male Ihr Selbstverständnis als Blogger(?) beschrieben, bzw. welchen Stellenwert Sie Ihrer Website einräumen.
Ich glaube eine passende Assoziation/Metapher für Ihre Tätigkeit gefunden zu haben (keine Ahnung, ob dieser Vergleich bereits einmal angestellt wurde).
Ich sehe Sie in der Position des Betreibers des “Restaurants am Ende des Universums” im Roman von Douglas Adams, aus der Reihe “per Anhalter durch die Galaxis”, der Ihnen
sicher bekannt ist.Die Leser Ihres Blogs sind natürlich die Gäste in jenem Restaurant.
Gemeinsam betrachten wir (noch in gediegener Umgebung) wie die Welt um uns herum zusammenbricht.
Nicht aus Sensationsgier, sondern aus Resignation, aber nicht ohne jede Hoffnung, doch noch, von einem Wunder (weniger reicht nicht) errettet zu werden.
Wobei “Wunder” nicht im religiösen Sinne gemeint ist, sondern als das Zusammenwirken mehrerer, positiv wirkender, allerdings sehr, sehr unwahrscheinlicher Ereignisse.
Soweit ich mich erinnere, es ist länger her, dass ich die Bücher zum letzten Mal gelesen hatte, konnte man aus diesem Restaurant aber ganz kurz vor dem Zusammensturz des Universums wieder in seine Zeit zurückkehren. Und wie ich schon erwähnt habe, bin ich ein lausiger Koch.
Der Name „Das Blog am Ende des Universums” wäre vielleicht gar nicht so schlecht, aber dann irgendwie auch kein Original, es würde sich immer nach bei Douglas Adams geklaut anhören.