Sozialismus im Saarland
Honecker – Lafontaine – Rehlinger
Als erstes Bundesland führt das #Saarland ein #Werbeverbot für Produkte ein, die nicht dem täglichen Bedarf dienen. @AnkeRehlinger #lockdown pic.twitter.com/FxeYnkxMGs
— SR aktuell (@SRaktuell) February 12, 2021
Geschäfte und Discounter, die auch während des Lockdowns geöffnet haben, dürfen im Saarland ab dem 22. Februar nicht mehr für Artikel außerhalb des täglichen Bedarfs werben. Das Saarland führt als erstes Bundesland ein entsprechendes Verbot ein.
Das Werbeverbot soll für alle Handelsbetriebe gelten, die nach dem Schwerpunktprinzip während des Lockdowns ohne Einschränkungen ihr Warensortiment anbieten können. Im Januar hatten Vertreter großer SB-Warenhäuser bei einem “Runden Tisch” mit dem Wirtschaftsministerium zugesagt, auf sogenannte Non-Food-Werbung zu verzichten. Doch eine freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen habe nicht den gewünschten Erfolg erzielt, sagte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD).
Gerade vor dem Valentinstag hätten einige Händler massiv geworben für Produkte, die nicht zum täglichen Bedarf gehören, so Rehlinger. Das sei nicht akzeptabel. Ab dem 22. Februar soll Werbung etwa für Kleidung, Elektronik und ähnliches deshalb verboten sein. Rehlinger erwarte jedoch, dass das Verbot sofort beachtet werde.
Gut, ich bin äußerst selten im Saarland, eigentlich nie. Ich könnte mich jetzt nur an ein einziges Mal erinnern, und das war auch nur ein ganz kurzer Besuch. Ob die da Kleidung zum täglichen Bedarf zählen, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich hatte mal eine Kollegin aus dem Saarland, eigentlich ganz nett, einige sprachliche Seltsamkeiten („es Anja will…”, „das Martina hat gesagt…”), aber es wäre mir aufgefallen, wenn sie nackt herumgelaufen wäre. Daran könnte ich mich erinnern.
Ob das unter Corona-Bedingungen schlau ist, wenn man nicht mehr darüber informiert wird, was es gerade im Angebot gibt, und die Leute dann stattdessen alle in den Laden rennen, um zu gucken, was es da gibt, und nichts zu verpassen, würde ich zu bezweifeln wagen.
Hintergrund dürfte wohl auch weniger die Pandemie an sich sein, sondern die Beschwerden von Einzelhändlern, warum sie keine Klamotten mehr verkaufen dürfen, während Aldi, LIDL und so weiter das weiter tun dürfen.
Da hätte ich mal locker geantwortet, weil die das nur verpackt anbieten und man das bei denen in den Einkaufswagen legt wie ein Päckchen Butter, und nicht zwischen den Klamottenständern hin- und herrennt, Umkleidekabinen benutzt und Klamotten anprobiert und sowas.
Es ist nämlich ein großer Unterschied, ob man im Klamottenladen das Zeugs rumwedelt, vor dem Spiegel anschaut, es anprobiert, sich in Umkleiden herumdrückt, in denen gerade drei andere waren, oder ob man beim Discounter aus dem Regal eine in Plastik verpackte Kinderhose oder ein Poloshirt mitnimmt. In letzterem würde ich gegenüber dem Lebensmitteleinkauf keine wesentliche zusätzliche Gefährdung sehen.
Allerdings habe ich sowieso den Eindruck, dass die Dicounter ihren Angebotskram längst zurückgefahren haben und das vor allem online/per Versand verkaufen.
Das viel wichtigere Problem ist, ob sich die SPD da im Sozialismusinkubator Saarland nicht gerade angewöhnt, der Wirtschaft vorzuschreiben, was sie bewerben darf und was nicht.