Ansichten eines Informatikers

Ironie des Todes eines Linken

Hadmut
16.2.2021 13:15

Wie das manchmal so zusammenkommt…

Gestern morgen wurde an einem Bahnübergang ein 51-jähriger Radfahrer von einem Güterzug erfasst und getötet.

Heute erfährt man:

Beim Opfer des Zugunglücks am Montagmorgen in Lingenfeld handelt es sich nach RHEINPFALZ-Informationen um Landtagskandidat Jürgen Strantz. […]

Er hatte versucht, den Bahnübergang trotz geschlossener Schranke zu überqueren und wurde von einem Güterzug erfasst. Der passionierte Fahrradfahrer, der komplett aufs Auto verzichtete, machte sich als Landtagskandidat der Partei Die Linke im Wahlkreis 51 Germersheim für den Ausbau von Radwegen und fahrradfreundlichen Gemeindestraßen stark. Außerdem forderte er den konsequenten Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Strantz war stellvertretender Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Landesverband Rheinland-Pfalz und im Kreisverband Germersheim langjähriges Vorstandsmitglied. Im Kandidatengespräch mit der RHEINPFALZ vor wenigen Wochen hatte Jürgen Strantz noch anhand seines täglichen Arbeitsweges von Westheim nach Speyer die Gefahren für Radfahrer beschrieben und den weiteren Bau von Radwegen gefordert. „Ich muss auf diesem Weg oft die Straße benutzen“, hatte Strantz erzählt.

Ein Politiker der Linken, gegen Autos, für Fahrräder und Züge, der die Gefahren für Radfahrer im Straßenverkehr beklagt, wird an einem Bahnübergang mit dem Fahrrad vom Zug überfahren, an dem man, wie mir ein Leser schreibt, in beiden Richtungen gut sehen kann, weil die Gleise schnurgerade verlaufen, weil er versucht hatte, trotz geschlossener Schranke und offenbar ohne zu gucken über den Bahnübergang zu kommen.

Man könnte echt meinen, dem Sensenmann gingen sie auch schon so auf die Nüsse, dass der sich sowas für die ausdenkt.

Es steht noch da, dass er bei der Stadtverwaltung arbeitet(e), aber nicht als was. Beauftragter für Verkehrssicherheit?