Ansichten eines Informatikers

Corona-Masken im Tatort-Krimi

Hadmut
25.2.2021 2:11

…doch, es gibt sie…

Ich hatte doch geschrieben, dass man manchen Fernsehkrimis ansieht, dass sie nur noch auf Distanz miteinander reden, besonders bei den Rosenheim Cops war mir das aufgefallen. Irgendwo kam die Tage eine alte Folge im Mittagsprogramm, da fiel sofort auf, dass die alle ganz dicht beieinander und normal sprachen, und im verlinkten Zeitungsartikel stand ja, dass sie bei den Rosenheim-Cops sogar die Kulisse umgebaut hatten, und das eben auffällt, dass sie sich das krimi-unvermeidliche „Wo waren Sie gestern zwischen 22 und 24 Uhr!?” auf 1,50 Meter entfernung zurufen. Oder die Pathologin auch nicht mehr an der Leiche rumfummelt, Oder sie nur noch so tun, als würden sie zusammen ins Auto steigen. In früheren Folgen standen sie zusammen am Stehtisch, jetzt sitzt jeder in einer anderen Zimmerecke, wenn sie sich miteinander unterhalten.

Gut, was sollen sie auch machen. Ihnen bleibt ja nichts anderes übrig.

Hatte ich ja beschrieben, dass die Epidemie zwar die Dreharbeiten stark beeinflusst, sie aber nicht wollen, dass das in die Story einsickert, weil sie eben mal eine halbe Stunde ohne das Unheil präsentieren wollen und das außerdem ja auch auf Vorrat produziert wird, das zeitunabhängig irgendwann wiederholt werden können soll, ohne sofort nach Corona auszusehen.

Deshalb Dreharbeiten unter Corona-Bedingungen, aber Corona nicht im Drehbuch.

Allerdings schrieb mir ein Leser, dass es im letzten Tatort, der ansonsten ziemlich mäßig war, eine subtile Szene gab. Die Kommissarin greift in einer Wohnung etwas an, und will dabei die eigenen Fingerabdrücke vermeiden. Normalerweise nehmen sie dann Taschentücher oder Gummihandschuhe. Sie nimmt eine Gesichtsmaske, die aus dem Nichts kommt, weil sie ja sonst in der ganzen Folge keine tragen. Irgendwie wollten sie das dann wohl doch reinbringen. (Dieser Tatort bei 0:10:45)

Ein anderer schreibt:

Hallo Hadmut,

meine Frau (ja, wir haben so eine überholte Lebensgemeinschaft Mann-Frau. Mehrfach überprüft. Kam sogar ein Kind bei raus) arbeitet in […]. Da hat sie aus dem Büro bei Dreharbeiten zu nem Tatort oder sowas zusehen können.

Die Darsteller trugen da tatsächlich Masken. Die waren mit dem Teil der Gesichter bedruckt so dass auf eine gewisse Entfernung diese nicht mehr als Masken wahrnehmbar waren.