“Wir brauchen anonyme Auswahlverfahren und feste Quoten!”
Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.
Ein Leser schreibt, er grüble noch immer über die Bundestags-Forderung der SPD “Wir brauchen anonyme Auswahlverfahren und feste Quoten!” und fragt an, wie das eigentlich funktionieren soll: Anonyme Bewerbung und dann damit Quoten erfüllen. Woher soll man wissen, ob Bewerber Frau oder Schwarz oder was sind und irgendwelche Quoten erfüllen, wenn es doch anonym sein soll?
Weiß ich nicht.
Schon die Frage ist frauenverachtend, weil es ja antifeministisch ist, auf Widersprüche hinzuweisen. Hatte ich ja früher schon aus der Genderliteratur berichtet, dass Widerspruchsfreiheit zu fordern ein typisches Mittel männlicher Ausgrenzungsstrategien ist und man deshalb von Frauen nicht fordern dürfe, sich nicht selbst zu widersprechen.
Aber da ist Orwell’sches Doppeldenk erforderlich, nämlich zwei sich gegenseitig ausschließende Standpunkte gleichzeitig zu vertreten und keinen Widerspruch darin zu sehen.
Ich hatte das ja auch schon oft beschrieben, und viele Leser hatten mir dazu auch zustimmende und ergänzende Kommentare geschickt: Das ist der Punkt, an dem bei mir bei Feministinnen – besonders in der Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD – immer der Eindruck entstand, denen fehle der Teil des Hirnes für das rationale Denken. Da habt Ihr das mal am praktischen Beispiel.
Irgendwie habe ich bei den Frauen der SPD ständig den Eindruck, da habe irgendwer das irgenwie ausgestanzt. Wie mit … mmh … ich habe lange überlegt, welche Assoziation da lange bei mir klingelte, aber mir erst nicht einfiel, an welches Gerät mich das erinnerte. Kennt Ihr diese Zangen zum Entkernen von Kirschen?
Naja, jedenfalls hatten mir viele Leser diesen Eindruck bestätigt, den ich gerade zu den Dopamin-Zombies erläutert hatte, nämlich dass die irgendwelche Wohlverhaltens-Fragmente einsammeln, die im Hirn das Belohungszentrum stimulieren wie der Vibrator am Südpol, ohne sich darum zu kümmern, ob die miteinander vereinbar sind. Also gleichzeitig unbegrenzte Zuwanderung fordern und #WirHabenPlatz zu skandieren, weil es sozial ist, und sich über steigende Mieten und Wohnraumknappheit aufzuregen, weil das auch sozial ist.
Und mit dem gleichen Hirnproblem fordern sie gleichzeitig Anonymität und feste Quoten. Und fühlen sich wohl dabei.
Kein rational denkender Mensch würde sowas tun und auf Dauer aushalten, aber wie gesagt: Ich habe dda immer den Eindruck, als sei ihnen dieser Teil des Gehirns nicht gewachsen.