Ansichten eines Informatikers

Italien und McKinsey

Hadmut
8.3.2021 12:54

Ein Leser macht mich auf weitere Zusammenhänge mit McKinsey aufmerksam.

Die FAZ schreibt: Italien streitet über McKinsey & Co.

Die neue italienische Regierung gerät wegen des Einsatzes von Beraterfirmen wie McKinsey unter Beschuss. Dabei wird das alte Klischee von Draghi als Sachwalter einer internationalen Elite bedient, der sich nicht um nationale Interessen kümmere.

Wenige Tage nach Amtsantritt von Mario Draghi als Italiens Regierungschef, gibt es in der italienischen Regierungskoalition schon Streit um seine Politik. Dabei geht es weniger um Inhalte, sondern nur über die Methode: Draghi hat für den Kern der Regierungsarbeit, die Formulierung eines neuen Programms für den europäischen Aufbaufonds, parteilose Fachleute ernannt. Die beschäftigen nun wiederum vier Beratungsfirmen – McKinsey, Price Waterhouse, Ernst & Young sowie Accenture. Über deren Einsatz gab es keine öffentliche Diskussion und keine Ankündigung, nur nachträglich eine Erklärung des Schatz- und Finanzministeriums. […]

Dennoch lassen es sich linke Politiker und auch zwei links stehende Zeitungen aus dem Koalitionslager nicht nehmen, Draghi als Marionette internationaler Beratungsunternehmen darzustellen.

Das ist insofern kritisch, als Draghi ja auch Chef der EZB war. Da fragt man sich schon, ob wir nicht längst (und damokratiewidrig) von McKinsey und all den anderen ferngesteuert werden.

Zwar soll es hier um vergleichsweise geringe Honorare gehen, was aber wieder verdächtig ist. Denn wenn solcher Beraterfirmen zu billig arbeiten, könnten sie ganz andere Ziele als Beratung haben, etwa Informationen sammeln.

Wenn dann noch beschrieben wird, dass die Anträge verschiedener Länder an die EU sich gleichen, weil die alle von den gleichen Beratern stammen…