Die bedingungslose Grundarbeit
Die Verlogenheit des Marxismus am Beispiels des Richard David Precht. [Nachtrag]
Ging mir heute unter der Dusche so durch den Kopf:
Der Sozialismus verheißt ja das „bedingungslose Grundeinkommen”: Einkommen für jeden ohne Arbeit. Jeder kann tun und lassen, was ihm Spaß macht und muss sich nicht um seinen Lebensunterhalt und die Grundbedürfnisse kümmern.
Jedem Menschen mit einem Minimum an Verstand muss aber klar sein, dass das Konzept „Jeder lebt nur noch auf Kosten aller anderen” nicht aufgehen kann, und der Sozialismus ein Schneeballbetrugssystem ist. Es verspricht die wundersame Geldvermehrung und beruht darauf, immer mehr Leute auszuplündern. Es platzt, wenn ihm die Dummen und die Zahler ausgehen, und das wird trotz Bevölkerungsexplosion beim weltweiten Sozialismus unweigerlich passieren. Man könnte sich sogar die Frage stellen, ob das Anheizen von Bevölkerungsexplosion und Migration nicht genau dazu dient, zu übertünchen, dass der Sozialismus ein Schneeballsystem ist, das sofort zusammenbricht, wenn nicht ständig Neue dazukommen.
Der Hausmarxist des ZDF, Precht, will ja nun je ein Pflichtarbeitsjahr für Leute einführen, die von der Schule kommen, und für die, die in Rente gehen.
Ist das nicht genau das Gegenteil des versprochenen bedingungslosen Grundeinkommens?
Jeder muss arbeiten und keiner bekommt was dafür?
Kommt einem aus der DDR bekannt vor. Oder genauer gesagt: Den Zuschriften aus der Ex-DDR. Viele Leser schreiben mir, ich sollte mal aufhören, von „sozialistischer Verwahrlosung” zu reden und das lieber „Kapitalismuslinke” nennen. Denn in der DDR wären Leute, die sich so benehmen wie die, die hier heute für Sozialismus trommeln und rumgammeln, ziemlich schnell von der Bildfläche verschwunden. Im Braunkohleabbau gelandet und nicht mehr rausgekommen oder sowas.
Genau so ist das.
Vorher erzählen sie einem was von bedingungslosem Grundeinkommen.
Und habt Ihr sie gewählt, dann kommt Precht und es gibt stattdessen die bedingungslose Grundarbeit ohne Einkommen.
Nachtrag: Gerade im Netz noch was gefunden:
Digitalisierung
Karl Marx reloaded: die Digital-Utopie von Richard Precht
Wolfgang Gründinger • 23. Mai 2018Der Bestseller-Philosoph Richard David Precht entwirft in seinem neuen Werk „Jäger, Hirten, Kritiker“ eine „Utopie für die digitale Gesellschaft“. Seine Vision: Superschlaue Maschinen befreien den Menschen von der Lohnarbeit. Sein Plädoyer überzeugt – auch wenn seine Kompetenz in Sachen Digitalisierung manchmal schwächelt. […]
Nicht so Richard Precht. Er glaubt, dass dank künstlicher Intelligenz unserer Arbeitsgesellschaft die Arbeit ausgeht. Schlaue Computerprogramme und kluge Roboter, so sein Szenario, nehmen den meisten von uns bald die Arbeitsplätze weg. Anstatt aber Angst vor Massenarbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise zu verbreiten, wirbt Precht für ein positives Szenario: War es nicht einmal ein Menschheitstraum, sich von der Mühe der Arbeit lossagen zu können? Könnte dank künstlicher Intelligenz nun nicht endlich wahr werden, was schon Karl Marx als Utopie formulierte: dass wir morgens auf die Jagd gehen, abends Schafe züchten und des Nachts philosophieren könnten, ohne aber einen Beruf als Jäger, Hirten oder Kritiker ergreifen zu müssen? […]
Auf eine solche Analyse folgt fast zwangsläufig die Idee eines Bedingungslosen Grundeinkommens, für das auch Precht ein flammendes Plädoyer liefert.
Derselbe Precht verspricht also einmal zum Anlocken, dass wir nie mehr arbeiten müssten und uns die Maschinen alle Arbeit abnehmen, wir das bedingungslose Grundeinkommen bekommen sollen, und kurz darauf fordert er zwei Pflichtarbeitsjahre für alle.
Und das ist der Prophet des ZDF, Idol des Markus Lanz.
Ich halte sowas für Gewerbsverlogenheit: Den Leuten immer das erzählen, was sich gerade verkauft oder was die Sozialismuspumpe gerade fordert. Kaum steht an, dass es wohl auf eine rot-rot-grüne Regierung hinausläuft, weil die CDU genug zertrümmert ist, wird von der Befreiung von der Arbeit und dem Grundeinkommen umgeschwenkt auf eine allgeeine Arbeitspflicht.
ZDF-Verlogenheit.