Eine Überlegung zur Erneuerung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Ein Gedanke.
Ich hatte doch schon in verschiedenen Blogartikeln und den beiden Stellungnahmen für die Landtage beschrieben, dass ich den deutschen Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk für einen viel zu großen, schweren, teuren, korrupten Misthaufen halte, aus dem massiv Gelder für alles Mögliche rausgepumpt werden, was nicht unter den Rundfunkauftrag fällt.
Die Rundfunkanstalten sind zu viele und veraltet, beruhen noch auf den Besatzungszonen und der Technik der 1950er Jahre. Inzwischen sind die technischen Produktionskosten drastisch gesunken. Eigentlich könnte man die Rundfunkanstalten abschaffen. Mir leuchtet beispielsweise nicht ein, warum man zwischen einer Anne-Will-Talkshow und den Sendereinrichtungen noch einen NDR dazwischen braucht, wenn man schon alles von Anne Wills Produktionsfirma produzieren und sendefertig abliefern lässt.
Ich hatte auch schon vorgeschlagen, dass man das Programm flüssiger auf zeitsynchrone Broadcast-Ausstrahlung (DVB-T,-C,-S), zeitsynchrones Streaming (Den Namen kenne ich nicht, die virtuellen Kanäle auf DVB-T, die dann gestreamt werden) und Streaming on demand.
Mir geht dazu noch ein Gedanke zur Finanzierung durch den Kopf.
Wie wäre es, einen Teil – vielleicht eine Milliarde – der Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag nicht an die ÖRR zu geben, sondern als Honorartopf an eine Streamingplattform ähnlich Youtube zu geben, die aber zuverlässig und genau aufzeichnet, was wie oft angesehen wurde. Wo man also nicht so einfach per Malware betrügen kann. Und dann jeden Monat den entsprechenden Betrag gleichmäßig auf die konsumierten Sendeminuten zu verteilen. Anbieten darf jeder der will, ohne Beschränkung, ohne Auftrag, ohne politische Steuerung. Keine Redakteure, die political correctness durchsetzen. Allein das Publikum entscheidet.
Je mehr Leute gucken, desto mehr Geld bekommt man.
Damit also ein Wettbewerb um die Zuschauergunst und -aufmerksamkeit.
Man kann dann große, teure Shows mit Promis machen, aber eben auch nur, wenn man genug Zuschauer damit anspricht. Ansonsten lohnt es sich nicht.
Umgekehrt kann man auch kleine, billige Formate machen, Youtuber-mäßig, wenn man nur wenige Zuschauer erreicht. Aber immerhin: Man kann.
Man könnte sich jetzt noch überlegen, ob man das mit oder ohne Werbung macht, ob also Unterbrechungen gestattet sind, und dafür noch zusätzlich Geld reinkommt. Vielleicht sollte das jeder Anbieter selbst entscheiden – und sehen, ob er durch Werbung mehr verdient, als er an Zuschauern vergrault.
Das wird nicht immer qualitativ toll werden. Es ist absehbar, dass dann irgendwelche Quatsch- und Tittenshows den Stich machen, aber eben auch die eine Chance (und Geld) bekommen, die bisher verdrängt werden.