Ansichten eines Informatikers

Washington, District of Columbia

Hadmut
25.4.2021 0:35

Ach, ist mir das jetzt peinlich.

Sowas von peinlich.

Wie unangenehm.

Wie überaus unangenehm.

Das mir sowas passieren konnte.

Ach, so schlimm ist es eigentlich gar nicht. Wollte nur ein bisschen Drama machen.

Die Sache ist die: Eigentlich kenne ich ja alle Staaten der USA, könnte aber jetzt aus dem Stand auch nicht alle, vielleicht die Hälfte aufzählen, weil ich mir sowas nicht auswendig merken kann. Obwohl ich schon in der Hälfte der Bundesstaaten schon mal gewesen bin, und wenn auch nur übernachtet oder für ein paar Stunden durchgefahren. Aber ich war schon mal da.

Ich hatte schon einige Male (vorhin wieder) im Blog beschrieben, dass Washington, D.C., nicht identisch mit dem Bundesstaat Washington ist, sondern zur Unterscheidung District of Columbia heißt.

Aus irgendwelchen Gründen, die ich nicht verstehe, ist mir dabei nie aufgefallen, dass es zwar eine Stadt namens Columbia (Hauptstadt von South Carolina), aber keinen Bundesstaat Columbia gibt. Einem Leser war das aufgefallen.

Ähm.

Das blähte mich jetzt enorm, dass ich da irgendwie immer drüber hinweg und dran vorbeigegangen bin, ohne drüber nachzudenken. Hatte gerade eben sogar „Bundesstaat Columbia“ geschrieben, obwohl es den nicht gibt.

Und mir gerade auch nicht eingefallen ist, in welchem Bundesstaat Washington, D.C., denn liegt, wenn schon nicht in Columbia. Zumal ich schon zweimal dort war und auch schon rüber nach Arlington gelatscht gefahren und gelatscht bin.

Erfreulicherweise schrieb mir der Leser, was es mit Columbia auf sich hat, schöne Darstellung dazu. Eine etwas knappere Darstellung und Übersetzung in der deutschen Wikipedia:

Die offizielle Bezeichnung der amerikanischen Hauptstadt ist District of Columbia. Columbia, abgeleitet vom Namen des Seefahrers Kolumbus, war zur Zeit der Namensgebung eine gebräuchliche poetische Bezeichnung für Amerika.[5] Die Stadt Washington ist nach George Washington benannt, dem Oberbefehlshaber im Unabhängigkeitskrieg und ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten. Als die Städte Washington und Georgetown sowie das Washington County im District of Columbia Organic Act von 1871 aufgehoben wurden, wurde festgelegt, dass der Teil des Distrikts, in dem die bisherige Stadt Washington lag, weiterhin als Washington bezeichnet werden solle.[6] Als pars pro toto setzte Washington, D.C. sich dann als übliche Bezeichnung für den gesamten Distrikt durch.

Washington, D.C., liegt in gar keinem Bundesstaat, Columbia steht für ganz (wohl Nord-)Amerika.

Und das aktuelle Gesetzesunterfangen läuft darauf hinaus, es zum förmlichen Bundesstaat zu machen.

Der District of Columbia wurde aus von Maryland und Virginia abgetretenem Land gebildet, um die Bundesregierung und den Kongress dem Zugriff der damals noch sehr mächtigen Einzelstaaten zu entziehen und eine städtebaulich durchgeplante, moderne und repräsentative Hauptstadt der neuen Republik zu bilden.

Der ursprüngliche Distrikt hatte eine Fläche von 100 Quadratmeilen (258,9 km²), was die in der Verfassung der Vereinigten Staaten vorgeschriebene Obergrenze darstellt. Er war ein Quadrat mit 10 Meilen (16,1 km) Kantenlänge, dessen Ecken genau in die vier Himmelsrichtungen zeigen.

Das auf dem westlichen Ufer des Potomac gelegene Gebiet, welches ursprünglich vom Staat Virginia abgetreten worden war, wurde 1846 an diesen zurückgegeben, da die Stadt weniger schnell gewachsen war als erwartet (heute Arlington County und teilweise Alexandria). Hierdurch verkleinerte sich die Fläche auf 177 km². Der Distrikt besteht seitdem nur noch aus Gebieten, die ursprünglich von Maryland kamen.

Sie dürfen auch erst seit 1964 an Präsidentschaftswahlen teilnehmen, und die Wahlmänner werden berechnet, als wären sie ein Staat.

Das heißt also, dass sie durch die Ernennung zum Bundesstaat zumindest bei den Wahlmännern keinen Vorteil hätten.

Wieder was gelernt.