Sieben auf einen Streich? Nee, andersherum
Über Gewalt, Medien und Maßstäbe.
Nehmt nochmal zum Vergleich her, welches Medienecho es genommen hat, dass in Berlin gerade jemand im Aldi „Negerküsse“ kaufen wollte und dann jemand einen kleinen Karton nach einem Schwarzen warf, der da die Leute anpöbelte, bedrohte und ohne Maske rumbrüllte. Quer durch die Presse, kam sogar in den öffentlich-rechtlichen Nachrichten.
Zunächst gab es eine massive Auseinandersetzung zwischen mehreren Fahrgästen eines dort haltenden Bussen, die sich dann auf den Gehweg verlagerte. Ein unbeteiligter Passant versuchte hier, die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Doch laut Polizeiangaben solidarisierten sich die sieben Kontrahenten und gingen unvermittelt gegen den Mann vor.
Sie schlugen und traten offenbar über mehrere Minuten auf den hilflosen und deutlich unterlegenen Mann ein. Die Polizei spricht von einer “hinterhältigen Tatausführung” mit einem “selten gesehenen Maß an Brutalität, Hemmungslosigkeit und Kontrollverlust”. Der 19-Jährige wurde mit schweren Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Ich könnte mich jetzt nicht erinnern, da in den Medien oder Social Media (außer eben diesem Lokalartikel) etwas gehört zu haben.
Aber wehe, es fragt bei Aldi einer seinen Sohn, ob sie „Negerküsse“ kaufen sollen. Da geht dann der große Rassismusalarm los.