Wann Black Lives mal nicht so mattern
Es sind nicht die Maßstäbe, die mich so besonders ankotzen.
Es sind die doppelten.
Zu George Floyd hören die Nachrichten nicht auf. Wird quasi zum Heiligen ernannt, einen Platz wollen sie nach ihm benennen.
Vor ein paar Tagen wurde in England die dortige Black-Lives-Matter-Organisatorin Sasha Johnson niedergeschossen. Kopfschuss. Immer noch kritischer Zustand.
Heute nun wurde ein 18-Jähriger angeklagt, auf sie geschossen zu haben.
In der deutschen Presse habe ich aber nicht mehr Informationen gefunden, als dass es sich um einen 18-Jährigen handelt, und es ein Überfall auf eine Party war, bei der Johnson Gast und gerade im Garten war. Es sei noch unklar, ob sie gezielt niedergeschossen worden sei, oder ob es sich um einen Bandenkrieg handele.
Schaut man aber in die britische Presse, etwa SUN oder BBC, findet man nicht nur dass der Angeklagte Cameron Deriggs heißt, und – sie zeigen die Zeichnung des Gerichtszeichners – schwarz ist.
Außerdem habe die Staatsanwältin mitgeteilt, dass noch jemand anderes in den Fuß geschossen worden sei, und dass sie nicht glauben, dass es ein gezielter Anschlag auf Johnson war.
Mehr so der allgemeine Bandenkrieg.
Ich finde es überaus erstaunlich, wie unterschiedlich das gemessen wird, von Presse und Schwarzen.