Warum Frauenstimmen kreischig klingen
Eine Leserin (!) schreibt mir:
Hans-Joachim Behrendt hat in seinen beiden Büchern “Die Welt ist Klang” und “Nada Brahma” erklärt, warum Frauen so eine nervige Stimmlage haben: Hohe Stimmen trügen weiter und im hohen Gras hätten sie ihre Kinder nur mit dieser hohen Stimme zusammenhalten können – übrigens stimmt das bis heute:
Wenn man ein Kleinkind hütet fängt man automatisch an zu kreischen, wenn es sich wegbewegt in Richtung Strasse (Säbelzahntiger etc.) und oh Wunder, es erstarrt auf der Stelle zur Salzsäule. Nicht so bei tiefen Männerstimmen, die sind allerdings sehr viel eher als Frauenstimmen geeignet Babies zu beruhigen.
Dasselbe Phänomen bei Präsentation und Meetings:
Eine Frau kann, darf und soll auf keinen Fall zu oft oder zu lange präsentieren, es zerrt bei allen Zuhörern an den Nerven, dass man jedes Projekt verliert, wenn man es von einer Frau präsentieren lässt. Ich habe noch eine andere Vermutung: Der Kreiston erinnert Männer einfach zu sehr an Mütter, Schwestern und Ehefrauen, die kreischen und man schaut zu, dass man schnell unter seinesgleichen kommt.
Grosser Fehler von Frauen immer dabei sein zu wollen und mitzuquatschen, nichts nervt mehr.
Amazon geisselt übrigens diese ausführlichen Begründungen von Behrendt in einem Kommentar:
Ganz verschroben sind die “Beweise” in “Vom Hören der Welt” und “Muscheln in meinem Ohr” dafür, dass die Frauen deswegen die höheren Stimmen hätten, weil sie von der Natur als die dominanteren Menschen angesehen werden. In beiden Sendungen räumt er diesem Thema sehr viel Raum ein.
Interessanter Punkt, obwohl ich das jetzt auch nicht unbedingt für zwingend halte. Es würde nicht ohne weiteres erklären, warum Männer den Stimmbruch haben. Ich war früher der Meinung, das habe was mit der Länge der Stimmbänder zu tun, würde aber nicht erklären, warum ein 1,60 Meter großer Mann trotzdem meist eine tiefere Stimme hat als eine Frau von 1,90. Es deutet aber einiges darauf hin, dass es generell, auch im Aussehen, wichtig ist, dass jeder gleich erkennt, ob man Mann oder Frau ist, und sich das auch in der Stimmlage zeigt.
Allerdings glaube ich mal irgendwo gelesen zu haben, dass die verschiedenen Tonlagen mit unterschiedlichen Teilen des Gehirns verbunden sind, weil sich Gehirn und das für immer höhere Frequenzen empfindliche Gehör parallel entwickelt hätten. Die hohe Töne würden eher der Information, die tiefen eher der Gefühls- und Bedrohungslage dienen, was der Grund sei, warum die Bässe der Musik eben Bässe sind, und die Lead-Stimme hoch oder wir zum Nachrichtenhören höhere Equalizer-Einstellungen bevorzugen als zum Musik hören.
Interessanter Aspekt jedenfalls.