Annalena Baerbock und der German Marshall Fund
Andere haben da wohl schneller Antwort bekommen als ich.
Dass aus Baerbocks Lebenslauf der UNHCR verschwunden ist, hatte ich geschrieben. Und dass aus dem Aufwachsen auf dem Bauerhof nur ein Wohnen im renovierten Bauernhaus übrig blieb, ist auch schräg.
Leser spotteten schon, weil man im UNHCR nur als Staat und nicht als Mensch Mitglied werden könnte und gerade eine Völkerrechtlerin das doch unterscheiden können müsste.
Ich hatte heute beim German Marshall Fund nachgefragt, wie man denn da Mitglied wird, weil Baerbock in ihrem Lebenslauf behauptet, darin Mitglied zu sein. Bisher habe ich noch keine Antwort bekommen.
Aber: Philip Plickert hat wohl eine Antwort bekommen. Tichys Einblick schreibt dazu:
Baerbock ist entgegen den Angaben in ihrem Lebenslauf kein Mitglied des German Marshall Fund. Wie dem Journalisten Philip Plickert vom GMF selbst bestätigt wurde, ist Baerbock zwar ehemalige Teilnehmerin des Marshall Memorial Fellowship, aber nicht Mitglied des Alumni Leadership Council. Dafür müsste man bezahlen. Auf schriftliche Anfragen von Plickert antwortete Baerbock nicht.
Und:
Außerdem findet sich ihr Name nicht auf der Website der grünennahen Heinrich-Böll-Stiftung als Mitglied des „Transatlantik/Europa-Beirates“ der Stiftung. Auch das behauptet Baerbock unter dem Stichwort „Mitgliedschaften“ in ihrem Lebenslauf.
Und auch zu der Sache mit dem UNHCR:
Was immer Baerbock damit meinte, bleibt unklar. Denn der UNHCR ist kein Verein oder ähnliches, bei dem man „Mitglied“ werden kann, sondern eine Organisation der Vereinten Nationen. Das dürfte Baerbock mittlerweile auch klar geworden oder wieder eingefallen sein.
Man sollte langsam mal dazu übergehen, lieber das darzustellen, was in ihrem Lebenslauf überhaupt stimmt.