Ansichten eines Informatikers

Zur Dissertation der Annalena Baerbock und ihrer Zwillingsschwester

Hadmut
15.6.2021 14:57

Ich meine die Zwillingsschwester der Dissertation, nicht der Baerbock.

Es gab doch diesen komischen Vorgang, dass da noch ein zweiter an der Fakultät für Politikwissenschaft eine Dissertation mit verblüffend baugleichem Titel eingereicht hat.

Dazu antwortet mir die FU Berlin (nach einiger Zeit, anscheinend mussten die da auch erst mal buddeln und nachforschen):

Die Titel der beiden von Ihnen genannten Dissertationsprojekte sind mitnichten gleich. Annalena Baerbocks nicht abgeschlossene Arbeit, ein juristisch ausgerichtetes Projekt, trug den Arbeitstitel “Naturkatastrophen und humanitäre Hilfe im Völkerrecht”. Die andere, am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften eingereichte Schrift von Matteo Garavoglia mit dem Titel “Humanitarian Aid and Natural Disasters: A Study of Selected European Countries”, stellte ein methodisch und inhaltlich völlig anderes Projekt dar. Dass Dissertationsthemen, wie es in diesem Fall die Titel bzw. Arbeitstitel vermuten lassen, sich innerhalb einer Hochschule ähneln, ist nicht außergewöhnlich. Diese Arbeiten standen in keinem Zusammenhang und sind unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und Fachbereichen zugeordnet.

Ach, so. Was völlig anderes.

Und die Dissertation war „juristisch ausgerichtet“.

Wisst Ihr, was ich sehr komisch finde?

Seit mindestens 30 Jahren muss ich mir ständig und immer wieder von Juristen sagen lassen, ich könne das als Nichtjurist ja alles gar nicht beurteilen und nicht verstehen, weil mir dazu die Staatsexamen fehlen. Ohne Jura-Studium und Staatsexamen wäre ich nicht in der Lage, nach Meinung mnacher eigentlich nicht mal befugt, auch nur Blog-Artikel zu irgendeinem juristischen Thema zu schreiben. Juristen haben ein ungeheures Corps- und Kastendenken, als könnte ihnen keiner das Wasser reichen, der nicht mindestens durch ihre Schule gegangen ist (von der mir aber einige Juristen sagten, dass das oft so lausig wäre, dass man ohne Repetitorien nicht durchkommt und die Staatsexamen oft gar nichts mit Denken, sondern stupidem Reproduzieren auswendig gelernter Verfahrensweisen zu tun hätten).

Kommt da aber so eine Tussi von den Grünen, Töchterchen reichen Vaters, angewackelt, und hat juristisch eigentlich gar nichts außer diesem dubiosen 1-Jahres-man-weiß-nicht-was-Master in London, dann wird die juristische Fähigkeit plötzlich „bejaht“, dann darf sie mit diesem Käse promovieren.

Wobei: So ganz klar ist das ja noch nicht, warum sie das abgebrochen hat. Ob es, wie mir gesteckt wurde, die Angst vor der zu-Guttenberg-Affäre war. Ob da vielleicht einfach gar nichts zustandegekommen war. Oder ob dann doch jemand sagte, dass das so nicht geht.