Ansichten eines Informatikers

Baerbock, der Leninist und die Verschwörungstherie des Özdemir

Hadmut
29.6.2021 21:36

Wer ist da eigentlich Koch und wer Kellner?

Viele Leute schreiben mir, dass man Annalena Baerbock gerade deshalb als Kanzlerkandidatin aufgestellt hat, weil sie so doof und erpressbar und deshalb leicht zu steuern ist. Dazu gibt es nun Futter. Nämlich in Bezug auf den Schreiberling Michael Ebmeyer, von dem nicht ganz klar ist, was eigentlich seine Rolle am Buch von Annalena Baerbock sein soll. Mal heißt es, sei Koautor, mal nicht, mal Ghostwriter, mal nicht, dann schreibt mir einer, Ullstein hätte ihn auf der Buchwebseite genannt, da steht aber nichts. Neulich schickte mir einer ein Handyscreenshot, angeblich aus dem Buch, ich finde die Mail gerade nicht auf Anhieb, wonach im Buch selbst steht, dass es in „Zusammenarbeit“ mit Ebmeyer entstanden sei. Muss ich aber auch nicht finden, denn schon auf Amazon kann man mit Blick ins Buch ohne es zu kaufen sehen:

Nun, mit besagtem Michael Ebmeyer hatte auch Heiko Maas bei seinem Buch „Aufstehen statt wegducken. Eine Strategie gegen Rechts (2017)“ „zusammengearbeitet“.

Ich hatte mir das Buch damals gekauft (ja, das war ich) und tatsächlich auch gelesen, aber außer einem Fluch über den unerträglich schlechte Qualität dann noch nie eine Rezension hier geschrieben, obwohl ich das vor hatte, weil es wirklich der allerletzte Müll war. Ich hatte ja erst gedacht, dass Heiko Maas da nur als Name drauf steht, und das nur vom Ghostwriter kommt, aber es war so unerträglich schlecht, dass ich mir da nicht mehr sicher war, ob das ein gewerblicher Ghostwriter geschrieben haben könnte oder nicht doch von Maas selbst kommen musste. Das war einfach absoluter Schrott.

Soweit ich mich erinnern kann, war mir daran am übelsten aufgefallen, dass das Buch zwar aus vielen Kapiteln besteht, aber eignetlich in jedem Kapitel dasselbe steht, nur geringfügig umformuliert. Als ob sie zu zweit nur ein einziges Kapitel hinbekommen und das dann x-mal wiederholt haben, bis der Verlag es annahm. Und selbst das nur dümmester Käse der Art Die Rechten sind so schlimm – Die Frauen sind so unterdrückt – Die Linken sind so toll.

Das Buch ist aber wohl gefloppt, irgendwo war mal ein Foto, auf dem zu sehen war, dass irgendwer das zum Pseudopreis von 1 oder 2 Euro verramschte und keiner wollte es haben. Wer würde auch jemandem wie Maas zutrauen, ein Buch zu schreiben? Jemandem, der sich nie vom Konfirmandenanzug emanzipiert hat?

Und dieser Michael Ebmeyer hat eine Webseite.

Und was hat der im Impressum? Das Bild einer Lenin-Statue. Kein Ahnung, wo das ist, aber die Beschriftungen der Gebäude sind kyrillisch.

Da kommt dann mal wieder alles zusammen.

Die Frage ist: Haben sich Maas und Baerbock den Vogel selbst ausgesucht, oder hat darüber jemand anderes entschieden?

Wurde das von irgendeinem komunistischen Komitee verfügt, wer die Bücher von Maas und Baerbock schreibt?

Cem Özdemir

Ein interessanter Aspekt daran ist ja nun, dass Cem Özdemir in Umlauf setzt, dass hinter der Kritik an Baerbock Putin und die Russen steckten.

Während die Presse und die Grünen vornraus behaupten, die Russen wollten Baerbock absägen, weil sie gegen Nord Stream 2 wäre, wird Baerbocks beklopptes Buch von einem geschrieben (und plagiiert), der offenbar selbst russisch veranlagt ist, jedenfalls ein Lenin-Fan und anscheinend auch auf Fototour dort.

Denkt man also Özdemirs Vorwurf weiter, wäre die Frage, ob es Teil dieses Russenangriffs ist, Baerbock ein plagiiertes Buch unterzujubeln.