Gefährlich gebaut im Überflutungsgebiet Altenahr?
Liegt’s am Klima? Oder doch eher an Überbevölkerung?
Zum Krisengebiet Altenahr findet man beachtliche Tweets:
Ich wüsste zu gerne was #Geologen in diesem Bild sehen! Als Laie würde ich behaupten, man hat in einem Flussbett bzw. in einem alten Überschwemmungsgebiet, gebaut. pic.twitter.com/NxL0QwfWWZ
— Stefan S. (@StefanSkibbe) July 15, 2021
Es ist verblüffend, wenn man sich diese Fotos oder die topographische Karte auf Google Maps anschaut. (Falls das nicht automatisch geht: Oben links auf die drei Striche für „Menü“ und dort „Gelände“ wählen.)
Da sieht aus, als wäre die ganze Ortschaft im ehemaligen Flussbett gebaut. Topologisch kann das Wasser eigentlich auch kaum woanders hin, jedenfalls, solange wir Schwerkraft haben.
Interessant auch das:
Was wussten die Mönche, was dem Umweltministerium in RLP verborgen blieb?#Hochwasser #Altenahr #Ahrweiler pic.twitter.com/3B5uhEgejY
— Mr Winterbottom ⚡️🚘🔋 (@gwarden42) July 16, 2021
Das dürfte diese St. Maternus-Kapelle sein.
Die Frage ist, ob die Mönche wirklich so viel wussten, oder einfach noch die alten Wasserwege vor Begradingungen und so weiter kannten. Denn so wie die Ahr jetzt verläuft, sieht das nicht natürlich aus. Wurde diese Kapelle einfach nur vor einer Begradigung gebaut, als das Wasser noch da war, wo es jetzt auch war?
Gerade läuft im ZDF Länderspiegel ein Bericht über junge Familien, die gerade Kredite aufgenommen hatten und in ein Neubaugebiet gezogen waren, und dort abgesoffen sind. Einer hatte Angst, dass sein ganzes Haus wegschwimmt, weil es ein Fertighaus ist.
Was mich schon wieder daran erinnert, dass wir ständig skandieren #WirHabenPlatz, und immer mehr Leute nach Deutschland holen. Es gab ja mal solche EU-Schätzungen, dass man über 200 Millionen Leute in Deutschland unterbringen könnte.
Wenn ich nun aber solche Bilder sehe, dann frage ich mich, ob wir nicht längst überbevölkert sind und deshalb in Gegenden bauen müssen, die eigentlich nicht bewohnbar sind, weil es Flussläufe sind. Wenn da keine Ortschaft, sondern so, wie wohl früher mal, Flußlauf oder eben Auen gewesen wären, die halt mal Gras und mal überflutet sind, dann hätten wir wohl nicht mehr Notiz von der Überflutung genommen, als auf Youtube ein paar Drohnenvideos zu sehen.
Ist es ein Problem der Klimaerwärmung oder ist es ein Problem, dass wir inzwischen da siedeln müssen, wo früher gar nichts war, was hätte kaputt gehen können?
Sind wir längst überbevölkert?