Die Erkenntnisprozesse der Deutschen Welle
Wie Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk in Ideologie schwelgte und plötzlich auf abweichende Realität traf.
Die Deutsche Welle berichtet: Afghanistan – Taliban töten Angehörigen eines DW-Journalisten
Taliban-Kämpfer haben bei der Verfolgung eines Journalisten der Deutschen Welle einen von dessen Familienangehörigen erschossen und einen weiteren schwer verletzt. Die Taliban hatten im Westen des Landes von Haus zu Haus nach dem DW-Journalisten gesucht, der aber inzwischen in Deutschland arbeitet. Weitere Angehörige des Mannes konnten in letzter Sekunde entkommen und sind auf der Flucht.
Oh. Wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk so ganz plötzlich etwas islamophob?
Bisher wurde doch immer jeder in die rechte Ecke gestellt, der was sagte.
DW-Intendant Peter Limbourg verurteilte die Tat am Donnerstag aufs Schärfste und forderte die Bundesregierung zum Handeln auf: “Die Tötung eines nahen Verwandten eines unserer Redakteure durch die Taliban ist unfassbar tragisch und belegt die akute Gefahr, in der sich alle unsere Mitarbeitenden und ihre Familien in Afghanistan befinden. Die Taliban führen in Kabul und auch in den Provinzen offenbar schon eine organisierte Suche nach Journalisten durch. Die Zeit läuft uns davon!”
Och, bisher hat die Medien das ja nicht so gestört, wurde das ja eher so in der Unterhaltungssparte berichtet, wenn überhaupt, wenn da kulturell-afghanisch gemordet wurde. Kürzlich die beiden, die in Berlin ihre Schwester ermordet und dann – wie schaurig-schön-gruselig – im ICE im Koffer nach Bayern gefahren sind. Da kann sich dann jeder im Zug bei jedem Koffer nun die Frage stellen, ob da eine Leiche drin ist. Tropft Blut raus? Riecht’s anrüchig?
Da hat man das immer als Einzelfälle behandelt. Weil man ja nichts gegen Islam oder Migration sagen dürfe. Erinnert Ihr Euch noch an … Herrje, ich habe längst selbst den Überblick verloren … Messermord in Dresden? Terroranschlag in Wien? Mit dem Messer im Woolwoorth … ach nee, warte mal. Das war nicht Wien, das war Würzburg, das waren verschiedene. Das wird kurz erwähnt, einmal durch die Presse geschoben, Täter krank, Einzelfall, fertig.
Passiert sowas aber in Afghanistan, besteht dringender Handlungsbedarf.
Die Taliban haben die Häuser von mindestens drei DW-Journalisten durchsucht. Kollegen von anderen Medien wurden entführt oder getötet: Nematullah Hemat vom privaten Sender Ghargasht TV wurde vermutlich von den Taliban gekidnappt, Toofan Omar, Leiter des privaten Radiosenders Paktia Ghag Radio, nach Behördenangaben gezielt von Taliban-Kämpfern umgebracht.
Zwei Männer, mutmaßlich Kämpfer der Taliban, erschossen den Übersetzer Amdadullah Hamdard, der häufig für “Die Zeit” arbeitete, am 2. August in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad auf offener Straße. Und vor einem Monat starb der weltbekannte indische Fotograf und Pulitzer-Preisträger Danish Siddiqui in Kandahar, mutmaßlich durch Kugeln der Taliban.
Breites Medienbündnis mit Hilferuf an die Bundesregierung
Die Deutsche Welle hat die Bundesregierung deswegen zusammen mit zahlreichen anderen Medien und Organisationen in einem Offenen Brief aufgerufen, ein Visa-Notprogramm für afghanische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzurichten.
Auch der Deutsche Journalisten-Verband fordert ein schnelles Handeln der Bundesregierung. “Deutschland darf nicht tatenlos zusehen, wie unsere Kollegen verfolgt oder gar ermordet werden”, sagte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall. Es sei ein Gebot der Stunde, die Journalistinnen und Journalisten zu retten und ihnen in Deutschland Schutz zu bieten.
Auf einmal?
Ich will man ein moralisch-ethisches Gegenbeispiel bringen: „Carola Rackete brachte drei Vergewaltiger und Folterer nach Europa“
In Italien sind drei Migranten wegen Folter und Vergewaltigung verurteilt worden, die am 29.7.2019 von der Aktivistin Carola Rackete auf der „Sea-Watch 3“ ins Land gebracht wurden. Mohamed Condè aus Guinea (22) und die Ägypter Hameda Ahmed (26) und Mahmoud Ashuia (24) erwarten nun bis zu 20 Jahre Haft.
Il Giornale schreibt: „Es sind Mohamed Condè, bekannt als Suarez, 22 Jahre alt, aus Guinea, Hameda Ahmed, 26 Jahre alt, Ägypter und Mahmoud Ashuia, Ägypter, 24 Jahre alt. Sie wurden am 16. September letzten Jahres am Hotspot in Messina verhaftet und der Folter, sexueller Gewalt, Verschwörung zu Verbrechen, Menschenhandel und Mord beschuldigt. Die unmittelbare Verhaftung der drei Kriminellen war auf Anordnung der Bezirksdirektion für die Bekämpfung der Mafia, die in Agrigent angesiedelt ist, erfolgt.“
Wenn also Taliban in Afghanistan Leute umbringen, herrscht dringender Handlungsbedarf für die Bundesregierung.
Wenn aber Carola Rackete Gewalttäter und Mörder nach Europa schippert, dann nicht? Nichts sagen, jeder ein Nazi, der Anstoß nimmt, und die Rackete mit Auszeichnungen behängen?
Ist es nun gut oder ist es nicht gut?
Belassen wir es im Augenblick bei: Bedenke, worum Du bittest. Es könnte Dir gewährt werden. Man hat sich viel Islam gewünscht, besonders der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk. Und man sieht erst jetzt, was man sich gewünscht hat, als man es mal sieht.
Oder anders gefragt: Was machen die eigentlich, wenn der Islamische Staat oder die Taliban irgendwann mal sagen: „Oh ja, der Islam gehört zu Deutschland. Unbedingt! Sehen wir auch so!“?