Gespräch mit Kalle Kunkel
Sie lassen nicht locker.
Vor ein paar Tagen die Post mit gefälschtem Absender. Gestern erst gab es hier den ungebetenen Hausbesuch.
Nun finde ich schon wieder einen Zettel der „Deutsche Wohnen & Co Enteignen“ im Briefkasten. Die tyrannisieren einen förmlich.
Eine „Einladung zum Gespräch“.
Liest sich wie „Vorladung“. Zimmer 101.
Und wieder steht nicht drauf, von wem das Ding kommt, wer mir den Mist in den Briefkasten wirft. Nur
Mit wem?
Kalle Kunkel wohnt in einer Genossenschaft, ist Gewerkschaftssekretär und aktiv bei Deutsche Wohnen & Co enteignen.
Sebastian Schneider woht bei einem profitorientierten Unternehmen mit mehr als 3.000 Wohnungen, ist Jurist und berät die Initiative in Rechtsfragen.
Selana Tzschiesche wohnt in einem selbstverwalteten Mehrgenerationen-Haus, ist seit 2011 begeistert, von Volksentscheiden und arbeitet als Soziologin im Berlin-Monitor.
Jo. Wer’s glaubt. Googeln lassen sich der erste und der dritte Name zwar, der zweite ist zu allerweltsnamig, um brauchbare Ergebnisse zu liefern. Das heißt aber noch lange nicht, dass es die Figuren unter diesem auch wirklich gibt. Webseiten sind geduldig. Immerhin deuten beide Namen, genauer gesagt, die Suchergebnisse dazu, weit ins linksextreme Spektrum.
Und wo soll das Gespräch stattfinden? Auf Zoom. Virtuell.
Man wird hier gerade in enorm aufdringlicher Weise von Linksextremen bombardiert, mit falschen Absenderangaben und sogar Hausbesuch an der Wohnungstür. Dauerfeuer. Als ob die Stasi gerade die Rückübernahme von Berlin plant.
Und das, wohlgemerkt, noch vor der Wahl. Ende September wird hier nicht nur über den Bundestag und die Berliner Regierung entschieden, sondern auch über diesen Entscheid. Deshalb können die nicht bis nach der Wahl damit warten.
Was glaubt Ihr, was hier dann nach der Wahl erst los ist, falls, und das sieht nun in beiden Fällen sehr wahrscheinlich aus, sowohl auf Bundes-, wie auf Berliner Landesebene Rot-Rot-Grün drankommt. Dann ist hier politisch der Dauerterror angesagt.