Ein verschwörungstheoretischer Gedanke
Weil doch gerade so viele Theorien umgehen, warum plötzlich die SPD so vorne ist.
Gerade hatte ich doch geschrieben, dass ein Leser glaubt, CDU/CSU seien von Angela Merkel selbst sabotiert worden, weil ihr „politisches Erbe“ so links sei, dass es nur bei der SPD „sicher“ sei.
Mir ging gerade etwas anderes durch den Kopf.
Nicht, dass ich jetzt ernstlich dran glaube, ich möchte sie einfach des Unterhaltungswertes wegen zum Besten geben, damit man sich mal dran kitzeln und schrubbern kann.
Wäre es denkbar, dass die CDU (ob die CSU davon weiß, will ich mal offen lassen) sich gerade ganz absichtlich aus der Regierung zurückzieht, weil sie weiß, dass ein Crash kommt, und man den Crash am besten von der Oppositionsbank aus betrachtet, um nach dem Crash wieder gewählt zu werden? Das es gerade darum geht, den großen Mist an rot-rot-grün kleben zu lassen?
Ging mir so durch den Kopf, als ich bei Focus den Artikel über ein US-Buch eines Adam Baratta las, das die große Geldentwertung nicht nur prophezeit, sondern der Auffassung ist, dass sie gerade schon begonnen hat. Inflationen zwischen 3 und 5%, wobei ich anmerken muss, dass jedesmal, wenn ich „Inflation“ schreibe, mir einige Leser schreiben, dass ich doch bitte unbedingt den Unterschied zwischen einer Inflation und einem Kaufkraftverlust beachten möge, das seien verschiedene Dinge. Mag sein, aber ich glaube, dass wir sie gerade beide haben.
Er beschreibt die „Komplizenschaft“ von Bankern und Regierungen. Die einen, die Banker, sorgen für riesige Spekulationsblasen, die anderen, die Politiker, versorgen sie mit Geld und häufen unbezahlbare Schulden auf, die dann von den Notenbanken finanziert werden müssen. Eine Analyse Barattas ist dabei nicht von der Hand zu weisen: „Die Optimisten dieser Welt sehen den Ausweg darin, unsere Haushalte in Ordnung zu bringen, die Steuern zu erhöhen, den Gürtel enger zu schnallen und unsere Schulden durch eine Kombination von Sparsamkeit und Wachstum abzutragen. Diese Lösung ist ein nicht umsetzbarer Wunschtraum. Jede größere Regierung auf der Welt gibt mehr aus, als sie durch Steuereinnahmen einnimmt, und zwar nicht nur ein bisschen, sondern im großen Rahmen.“ Der Autor kommt zu dem zynischen Zwischenfazit: Der einzige Ansatz, geistig gesund zu bleiben, sei, die Katastrophe zu ignorieren.
Und man kann sich auch überlegen, ob die ganzen Abgaben auf CO2 wirklich etwas mit dem Klima zu tun haben, oder ob es nur darum geht, auf „unauffällige“, nämlich vorgeschoben plausible Weise, die Lebenshaltungskosten hochzutreiben, um eine Geldentwertung und damit eine Schuldenentwertung zu betreiben. Ein Argument gegen das „bedingungslose Grundeinkommen“ ist ja, dass es zwangsläufig und unweigerlich zu einer massiven Inflation führt. Als wollten Linke das nicht einsehen. Vielleicht sehen sie es aber nicht nur ein, sondern es ist der Zweck des Dinges. Linke neigen ja dazu, Geld generell zu verachten und eine frühzivilisatorische Tauschwirtschaft zu betreiben, als ob es da keine Inflation gäbe (wer einen Sklaven kauft, bekommt zwei Hinkelsteine gratis dazu).
Könnte es also sein, dass wir kurz vor „when the shit hit the fan“ stehen, weil die Sache schon auf den Ventilator zufliegt, und die vielleicht gar nicht so scharf darauf sind, für die nächsten vier oder acht Jahre die Verantwortung zu tragen?
Wie gesagt, nur so zur Unterhaltung, nur so ein Gedanke.