Janine Wissler und die Rentenkasse
Mich schüttelt’s gerade.
Im ZDF fragt gerade der Moderator (oder genauer gesagt, reicht eine Zuschauerfrage durch) Janine Wissler von den Linken, warum die Renten in Österreich viel höher sind als bei uns.
Wissler sagt, dass das daran liege, dass es zuviele Leute gibt, die nicht in die Rentenkasse einzahlen, und das wollten sie ändern (Beamte, Selbständige, Abgeordnete,…).
Wie stellt die sich das vor?
Wieso sollen die Renten steigen, wenn mehr Leute einzahlen, dann aber auch mehr Leute Rentenansprüche haben? Wenn die ganze Rentenkasse bei Einnahmen und Ausgaben in der Zahl der Köpfe steigt, steigen auch die Einnnahmen und Ausgaben proportional, und an der Rentenhöhe ändert sich gar nichts.
Eine Erhöhung der Renten durch mehr Einzahler ist nur dann zu erreichen, wenn es wieder mal eine „Umverteilung“ gibt, wenn also die, die man noch in die Rentenkasse reinholen will, dabei ein Verlustgeschäft machen, es also eine Art der Enteignung ist, denn woher sollte es kommen, wenn nicht aus den Taschen derer, die man in die Rentenkasse zwingen will?
Die Aussage kann doch letztlich nichts anderes heißen, als dass man Renten erhöht, indem man andere enteignet.
Dazu kommt, dass wir eine Umlage-, und keine Anlagerente haben. Wenn jetzt mehr Rentenkasseneinzahler da sind, dann steht jetzt mehr Geld zur Verfügung, das ändert aber nichts daran, dass dann, wenn die dann in Rente gehen, höhere Ansprüche zu bedienen sind. Und ob die heutige Generation dann auch proportional mehr einzahlt, das wage ich zu bezweifeln.
Zeigt aber für mich, was für ein oberflächlicher Mist diese Fernsehwahlkampfdebatten sind. Es kommt letztlich nur darauf an, dass jemand eloquent eine schöne Antwort aufsagt, aber es wird nicht nachgehakt, ob die dann überhaupt Sinn ergibt.