Grüne Wahlwerbung und Realität
Oh.
Nochmal zu diesem Bild, wie die Grünen sich die Zukunft im Berliner Kiez so vorstellen.
Jemand hat das realitätsnäher nochmal gemalt:
Hier hat mal jemand das Kreuzberg-Bild der Grünen in die Realität umgesetzt.
Entlehnt von Emperor Caligula @Em_Caligula… pic.twitter.com/AGkec40PhA
— Dieter Patzelt (@DieterPatzelt) September 13, 2021
Ist mir übrigens vorgestern bei der Rückfahrt vom Flughafen aufgefallen: Ich bin so kurz nach 17:00 am Ostbahnhof von der S-Bahn in den Bus umgestiegen und war im so zu etwa 3/4 besetzten Bus (den Fahrer konnte ich nicht sehen) der einzige Deutsche.
Dass ich am anderen Ende der Welt, und das nicht nur redensartmäßig, sondern wörtlich gemeint, in Australien und Neuseeland die Leute besser verstehe als hier an meinem Wohnort, hatte ich schon erwähnt. Mittlerweile ist aber auch der Punkt erreicht, dass ich im Mittel an einem mehrere Flugstunden entfernten Ort mit höherer Wahrscheinlichkeit auf Deutsche treffe als in Berlin.
Ich hatte die Reise genutzt, um – mache ich eigentlich bei Reisen ab einer Woche immer so – den Kühlschrank abzuschalten, abzutauen, abtrocknen zu lassen und nach der Rückkehr gründlich zu putzen. War jetzt nach der corona-bedingten Reiseabstinenz und dem selbstkochenbedingten Dauergebrauch auch nötig. Ich hatte deshalb keine frischen Sachen mehr im Haus, aber auch keine Lust, noch zum Einkaufen zu rennen, und mir deshalb vom Lieferservice was zum Abendessen nach Hause bestellt, auch weil ich seit dem Frühstück im Hotel den Tag über nur ein paar Äpfel gegessen hatte. Der fand das nicht, weil ich nicht direkt an der Straße, sondern etwas nach hinten versetzt wohne. Anruf: „Wo wohnst Du?“ Nun versucht mal, jemandem, der mit der Adresse das Ziel nicht findet, und kaum Deutsch versteht, klarzumachen, wo er hin soll. Paketdienste ähnlich. Die Leute geben sich große Mühe und sind an sich zuverlässig, aber wenn irgendwas nicht genau nach Plan läuft, sind die sofort aufgeschmissen, weil Kommunikation kaum möglich ist. Manchen ist es kaum möglich, jemandem eine Frage zu stellen. Manche sprechen normal oder zumindest gut deutsch, aber „Nehme Nachbar?“ gibt es auch. Ich normalerweise „Ja, nehme Nachbar“. Vor der Reise hatte ich aber das Problem, einem erklären zu müssen, dass ich heute mal nicht nehme Nachbar, weil ich wegreise und der dann nicht an sein Paket kommt, wenn es bei mir in der Wohnung liegt. Das war ein ernsthaftes Kommunikationsproblem.
Man sollte sich solche Fotos ins Archiv legen.
Das sind so Dinger, die dann in 30 oder 50 Jahren mal in den Geschichtsunterricht gehören. Darüber, wie man sich das damals alles so vorgestellt hatte.