Ansichten eines Informatikers

Die Universität der Linken

Hadmut
22.9.2021 15:36

Gewöhnt Euch schon mal an Soziologiestudenten in 87. Semester.

Wir haben ja nun generell so eine leistungslose Vollversorgungsmentalität bei den Linken:

Zusammen mit Mietendeckel und Enteignungswohnen: Warum sollte man da überhaupt noch arbeiten gehen?

Nun beschreiben sie in einem Interview, was sie mit den Universitäten so vorhaben.

Wenn Sie ab morgen in Regierungsverantwortung wären – was würden Sie als Erstes verändern?

Das Erste wäre eine große BAföG-Reform, die das BAföG auf neue Füße stellt – damit wir nicht jede Legislatur über die Erhöhung der Bedarfsätze streiten müssen, sondern dies automatisch passiert. Das BAföG muss existenzsichernd sein, Darlehensanteil und Altersgrenzen gehören abgeschafft.

Heißt: Man muss sich nur immatrikulieren, und schon bekommt man „Existenzsicherung“. Eigentlich muss man gar nichts mehr arbeiten, sondern sich nach dem Gratis-Abitur nur noch für Soziologie immatrikulieren, und dann beim Rentenbescheid von Studentenexistenzsicherung auf Mindestrente zu wechseln. Sonst nichts.

Das Zweite wäre das Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Der Wissenschaftsbereich hat einen riesigen Anteil an dauerhaften Aufgaben – dazu gehört die Lehre, der Betrieb von Laboren, Wissenschaftskommunikation oder das Wissenschaftsmanagement. Dafür braucht es auch dauerhafte Stellen und eine bedarfsdeckende Grundfinanzierung, die Projektförderung und Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft müssen on top sein und dürfen nicht zur Erledigung der eigentlichen Grundaufgaben dienen.

Und für die, die auch nichts arbeiten wollen, aber doch nicht das ganze Leben lang als Schluffi rumhängen, oder versehentlich das Studium beenden, gibt es dann halt noch die Promotion bis zum Rentenalter.

Welche Stellen würden Sie konkret entfristen – auch Promotions- oder Postdoc-Stellen, wenn diese nur mit Forschung verbunden sind?

Wenn befristet wird, dann doch mindestens für die gesamte Dauer der Qualifikation oder der Projektlaufzeit, es braucht eine Mindestvertragslaufzeit. Es gibt keine andere Branche, auch nicht in der Privatwirtschaft, wo man sich Befristungen wie in der Wissenschaft erlaubt.

Das ist falsch, in der IT gibt es jede Menge befristete Aufgaben und Aufträge.

Aber wen interessiert noch die Realität?

Und der dritte Punkt: Wir wollen den Hochschulbau wieder als Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern etablieren, wir brauchen hier ein Anschubprogramm des Bundes.

Irgendwo muss die Kohle ja herkommen.

Viel Kohle.

Haben Sie mal die Kosten für Ihre Forderungen ausgerechnet?

Für ein existenzsicherndes BAföG, das viel mehr Menschen erreicht, müssen wir einen zweistelligen Milliardenbetrag veranschlagen. Wir haben einen Vorschlag für eine Anschubfinanzierung des Bundes zur Entfristung von ungefähr 50 Prozent der Stellen gemacht – das sind ungefähr zwei Milliarden. Auch beim Hochschulbau reden wir von Milliardenbeträgen.

Kann aus Ihrer Sicht irgendwo im Wissenschaftsbereich eingespart werden, auch um diese Ausgaben gegenzufinanzieren?

Grundsätzlich muss doch mehr in den Bildungs- und Wissenschaftsbereich investiert werden. Wenn der Verteidigungsetat mit 47 Milliarden Euro mehr ausmacht als die ­Bereiche Bildung und Familie zusammen, werden die falschen Schwerpunkte gesetzt.

Ja. Denn wir brauchen dringend mehr Soziologen und Genderexperten.

Wie ist es mit den Inhalten – wer sollte aus Ihrer Sicht bestimmen, wozu geforscht wird und was Thema ist an Hochschulen?

Bisher funktioniert das zumindest an den Stellen zu intransparent, wo Drittmittelgeber oder finanzstarke Akteure ihre Finger im Spiel haben. Der Deutsche-Bank-Lehrstuhl oder das Facebook- oder Google-Institut tun der Wissenschaft und ihrem Ansehen keinen großen Gefallen. Statt Auftragsforschung für die Wirtschaft wollen wir mehr und grundfinanzierte Wissenschaft für gesellschaftliche und politische Entscheidungsprozesse. Einiges entwickelt sich auch schon positiv, wie etwa die Bedeutung der Wissenschaftskommunikation. Wir müssen zu Prozessen kommen, über die gesellschaftliche Akteure und die Zivilgesellschaft beteiligt sind.

Keine Aufgabe mehr lösen, nichts mehr leisten, nur noch marxistisch rumlabern.

Die Unversität verkommt zum Unterhaltungs- und Unterhaltsprogramm für alle die, die von vornherein niemals vorhaben, jemals zu arbeiten, und vom Abi für Alle per Existenzsicherungsuni in die Mindestrente kommen wollen, ohne auch nur ein einziges Mal etwas gearbeitet zu haben.