Ansichten eines Informatikers

Lieber Can Can tanzen als Ärztin werden

Hadmut
3.10.2021 14:08

Mmmmh.

Die WELT schreibt über Nora Mogalle, eine Deutsche aus Berlin, die Medizin studiert hatte, nur mal 4 Tage Paris besuchen wollte, ungeplant als Tänzerin im Moulin Rouge kleben geblieben ist und seit 18 Jahren dort die Startänzerin ist.

Versteht mich nicht falsch, ich finde die schon hübsch und das auch gut, was die da macht. Ich war zwar (außer Umsteigen auf dem Flughafen) noch nie in Paris, und viele sagten mir, Paris sei eigentlich gar keine Stadt, sondern nur eine Ansammlung, man hätte da auch nicht wirklich was versäumt, aber Moulin Rouge und Crazy Horse habe ich da schon noch auf meiner Bucket List, wenn auch nicht ganz oben. So die Kategorie, falls ich da mal vorbeikomme. Allein deshalb nach Paris zu fahren wäre drin, aber erst, wenn mir langweilig wird.

Der springende Punkt ist: Das Medizinstudium vorher.

Sowas kostet den Steuerzahler viel Geld, ist stark beschränkt und die Frauen drücken mit ihren Fördernoten im Abi per Numerus Clausus die Männer aus dem Studium, und nachher haben wir Ärztemangel. Mir gehen solche Leute wie Ursula von der Leyen oder Maria Furtwängler so auf die Nerven, die erst steuerzahlerteuer und männerverdrängend Medizinstudienplätze belegen, und dann nicht Ärztin werden. Von Hirschhausen und Lauterbach haben zwar auch Medizin studiert und üben es nicht als Arzt aus, aber immerhin reden die im Fernsehen von Medizin, sind wenigstens noch entfernt im Fach unterwegs und tun wenigstens so oder bilden sich wenigstens ein, im Dienst der Öffentlichkeit zu stehen.

Da zeigt sich wieder mal so ein Standes-Denken. Nach dem Abi wissen sie eignetlich nicht, was sie wollen, und studieren irgendwas, um nichts Konkretes zu tun. Und weil „Frau“ das eben so macht. Um dann hinterher festzustellen, dass das für Frau nichts ist.

Habe ich auch schon in der Informatik beobachtet, da kenne ich auch einige, die Informatik studiert oder per Frauenförderung darin sogar promoviert und dann geschmissen haben, weil ihnen hinterher erst eingefallen ist, dass ihnen das eigentlich gar nicht gefällt. Und sie lieber sowas frauentypisches machen, Hausfrau und Mutter oder sowas. Das ist da nur nicht so schlimm, weil ein Informatikstudium für den Steuerzahler viel billiger ist als Medizin, und es da keinen Numerus Clausus gibt, und weil in der Informatik so wenige Frauen unterwegs sind, dass sie die Männer nicht verdrängen, was in der Medizin aber schon der Fall ist. Da ist die Rede von Frauenanteilen von 60% und höher, die dann aber natürlich alle nicht Landarzt oder sowas werden wollen. Die Tiermedizin hat man durch die Frauenschwemme schon kaputt gemacht. Das studieren die Frauen und machen dann eine Halbtagskuscheltierchenpraxis in der Innenstadt auf, und die Landwirte finden niemanden für die Kühe mehr.

Bohle bekommt schlechte Laune bei dem Thema. „Es ist so absurd“, sagt er, „Patienten suchen händeringend einen Hausarzt, die verbliebenen Kollegen ertrinken in Arbeit, und gleichzeitig bekommen begabte junge Leute mit Berufswunsch Arzt keinen Studienplatz.“ Pro Jahr gibt es für Studienanfänger in Deutschland derzeit 10.500 Medizinplätze, kurz nach der Wiedervereinigung waren es noch 16.000. Für einen Platz gibt es heute vier Bewerber, der Numerus clausus lag zuletzt fast flächendeckend bei 1,0.

1,0 war bei uns damals im Abi so gut wie nicht zu erreichen. Ich hatte im Abi eine 1,6 und bin damit als einer der Jahrgangsbesten des Gymnasiums ausgezeichnet worden. Damals übrigens überwiegend Männer. Aber seit man die Frauen mit Fördernoten beregnet, sind die Noten inflationär nach oben gegangen und gehen die Studienplätze überwiegend an Frauen, obwohl die die dann oft nicht ausüben.

Komischerweise ist zwar immer vom Gender Pay Gap die Rede, aber niemals davon, wievielen Frauen der Steuerzahler ein teures Studium bezahlt, dass dann reine Verschwendung ist.

Aber wozu brauchen wir Medizinstudienplätze, wenn wir dafür Gender Studies haben, die sich über die Benachteiligung von Frauen beklagen.