Wir haben den Beruf verfehlt
Geistergeneral hätten wir werden sollen.
Ein Leser schreibt mir, wir hätten beide den Beruf verfehlt. Wir beide, er und ich, hätten einfach General einer Armee von Geistersoldaten werden sollen, dann hätte uns die EU mit Geld vollgepumpt und wir wären jetzt reich.
Äh … bitte, was!?
Ja, die Reservistenzeitschrift „loyal“ beschreibe das gerade in der Rubrik Karriereideen:
Der „Westen“ soll Afghanistan für Soldaten bezahlt haben, die es gar nicht gab? Die die afghanischen Truppenführer nur erfunden hätten, um sie abzurechnen und das Geld selbst einzustecken?
Ja, das würde in der Tat erklären, warum die Taliban mit ein paar abgerissenen Typen und ein paar geklauten Gewehren die Afghanische Armee in die Flucht schlagen konnte.
Was ich daran nicht verstehe: Die Bundeswehr will die doch ausgebildet haben. Wie bildet man Geister aus?
Wisst Ihr, was mir da gerade in den Sinn kommt?
Der Flowtex-Skandal mit den Horizontalbohrmaschinen. Die haben den Wirtschaftsprüfern ja auch viel mehr Bohrgeräte vorgegaukelt, als sie tatsächlich hatten, indem sie ihnen immer wieder dieselben Geräte mit ausgetauschten gefälschten Seriennummer-Schildern vorgezeigt hatten. Seit die Namensschildern an Uniformen nicht mehr, wie zu meiner Grundwehrzeit damals, angenäht werden, sondern nur noch mit Klettverschluss draufgepappt, ist das ja einfach, dieselben Leute einfach sechsmal ausbilden zu lassen und nur das Namensschild auszutauschen. Wir tun uns ja mit exotischen Typen immer etwas schwer, die Gesichter auseinander zu halten.
Wenn ich so drüber nachdenke … ich hätte eine Frauenarmee betreiben und gegenüber der EU abrechnen sollen.