Der Friedhof der Kleidungsstücke
Neulich in der Atacama-Wüste.
Wieder mal ein Blog-Thema neu aufgreifen:
Man hämmert uns doch immer wieder mal gerne ein, Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung seien männergemacht, und die Rettung der Welt sei weiblich.
Man übergeht dabei ständig Details wie den absurden Modezirkus. Jedes Jahr müssen neue Dinge im Angebot sein, weil man im nächsten Jahr nicht mehr kaufen und noch weniger tragen kann, was gerade in Mode war. Nicht nur der Modeverbrauch pro Kunde – genauer gesagt: pro Kundin – ist ganz enorm, schlimmer ist noch, was keine Kunden findet. Nach jeder Saison werden riesige Mengen von Kleidung vernichtet. Es gab schon angaben dazu, dass die Modeindustrie mehr CO2 in der Atmosphäre verursacht als der gesamte Flugverkehr zusammen.
Spenden oder Verschenken kann man das Zeug dann auch nicht, weil man dazu dann die Mehrwertsteuer zahlen müsste. Und der Staat ist zu gierig, um da mal auf Steuer zu verzichten, weshalb ja auch viele Online-Händler wie Amazon Restartikel und rückgegebene Waren eher vernichten als spenden. Sie zu spenden wäre für sie zu teuer. Dieselben Parteien, die so für Umweltschutz und Klimarettung trommeln, stehen aber gleichzeitig für Steuererhöhungen ein. (Erstaunlicherweise kommt aber niemand und geht die Leute, die „Containern“, wegen Steuerhinterziehung an, weil sie keine Mehrwertsteuer entrichten.)
N-TV hat nun berichtet, dass riesige Mengen von Modemüll in der Atacama-Wüste in Chile rumliegen.
Teils wird das Zeug dann nach der Saison billig nach Südamerika weiterverkloppt, weil auf der Südhalbkugel die Jahreszeiten gegenteilig sind und was hier nicht weg ging, dort dann gerade in die Saison passt. Und was dort dann nicht verkauft wird, landet in der Wüste als Halde von Kleidungsmüll.
Ich würde vermuten, dass der Billigkram in Asien hergestellt wird und damit dann auch über mindestens drei Kontinente geschippert wurde.
Würde mich sehr, sehr interessieren, wie da so der Anteil aus Herren- und Damenkleidung ist.