Ansichten eines Informatikers

Prantl und das Bundesverfassungsgericht

Hadmut
6.12.2021 21:23

Ich wundere mich – aber nur ganz geringfügig.

Ich finde es gerade allgemein sehr erstaunlich, ohne dabei aber persönlich erstaunt zu sein, weil mir das eigentlich klar war, wieviele Leute das Bundesverfassungsgericht schlagartig für schlecht halten seit wir die Pandemie haben.

Wieso glauben diese Leute eigentlich alle, dass unsere Grundrechte vor der Pandemie noch in Funktion und das Bundesverfassungsgericht noch bei Trost gewosen wäre?

Ich beschreibe das seit Jahren, viele andere auch, und das Land ist voll von Leuten, die erst dann, wenn es sie auf der darf-nicht-raus oder darf-nicht-rein-Ebene betrifft, also weit außerhalb des Intellektuellen, erst so unmittelbar körperlich und in feministoider Armreichweite erfasst, dass unsere Grundrechte nichts wert und das Bundesverfassungsgericht ein korruptes Parteitribunal ist?

Sind die Leute so doof, dass sie das mit den Grundrechten und dem Bundesverfassungsgericht erst dann merken, wenn sie nicht mehr auf den Weihnachtsmarkt oder in die Kneipe dürfen, um einen zu saufen?

Oder sind Grundrechte und Richterqualität nur das, was sie persönlich so betrifft, dass sie es stört? Halten diese Leute sich selbst für den Qualitätsmaßstab aller Dinge?

Anders gefragt: Wieviel Ahnung kann einer von Grundrechten haben, wie kompetent und maßgeblich kann er sein, wenn er das jetzt erst merkt?

Und insbesondere zum Juristen Prantl mit seiner linken Bayern-Prawda: Der war doch jahrelang immer massiv links drauf, und hat anderen als denen seiner Meinung auch keine Grundrechte zugestanden. Warum kommt der jetzt an?