Die verlorene Ehre der Wissenschaft
Am praktischen Beispiel der Humboldt-Universität. [Update: Name gefunden!]
Ein Leser fragt an, was ich von dieser Studie der Humboldt-Universität halte: Germany’s current COVID-19 crisis is mainly driven by the unvaccinated
Die Anfrage ist neutral und ohne jede Zusatzinformation. Gerade deshalb wirkt sie auf mich wie eine Auftragsleserei. Lies das mal und mach mir eine Management-Zusammenfassung, was ich davon halten soll.
Als ob ich da der Lesebär wäre und das mal so einfach durchlesen und ad hoc durchverstehen könnte. Da müsste ich mir jetzt auch erst Zeit nehmen, das alles nachrechnen und nachprüfen und mich vor allem erst mal wieder in den entsprechenden Bereichen wieder fit machen.
Ich habe aber ein ganz anderes Problem damit, zwei, um genau zu sein:
- „Wissenschaftlich“ lesen und mir eine eigene Meinung dazu bilden, kann ich ad hoc nicht. Dazu müsste ich mich erst mal in die Medizinerherangehensweise an Statistik einlesen, und auch in die Quellen, die sie angegeben haben. Zumal der Statistik-Kram bei mir ja auch schon wieder 30 Jahre her ist. Und selbst, wenn ich es verstünde, heißt das noch nicht, dass ich die Richtigkeit hinreichend gut beurteilen könnte, denn dazu müsste ich ja erst mal eine Weile in sowas arbeiten und erst mal einen Überblick darüber bekommen, wie es „richtig“ ist und welche Fehler man machen kann. Ich kann das nicht mal eben so überfliegen und sagen, stimmt oder stimmt nicht.
Selbst wenn aber das Formelwerk und die grundsätzlichen Überlegungen stimmen (und die wirken so ein bisschen wie aus dem Lehrbuch abgeschrieben), dann weiß ich immer noch nicht (und weiß auch nicht, wie ich das prüfen könnte), ob die eingesetzten Werte stimmen. In dem ganzen Paper tun mir da zwei, drei Worte weh: In den Abschnitten II. PARAMETERS AND SCENARIOS und III. ANALYSES kommt immer wieder mal „we assume“ und „we set“ vor. Sowas nagt mir beim Lesen am Gedärm.
Woher soll ich jetzt wissen, ob das stimmt? Was, wenn sie falsch setten und assumen?
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Aus besagten Gründen kann ich das nicht ad hoc wissenschaftlich so lesen, dass ich mir eine Meinung darüber bilden könnte. Ich verfüge zwar grundsätzlich über die Ausbildung und die Fähigkeiten dazu (zumal da ja auch Algebra drin vorkommt), und verstehe auch einiges davon sofort, aber um es beurteilen zu können, müsste ich da jetzt sehr viel Zeit reinstecken und mir erst Wissen aneignen oder es auffrischen, und dazu erst mal in die Bibliothek gehen und studieren.
Das ist ein typischer Fall, indem man den „Wissenschaftlern“ vertrauen und vertrauen können müsste, weil wir sie als Steuerzahler schließlich und letztendlich dafür bezahlen, sich damit auszukennen, sich Mühe zu geben und wissenschaftlich sauber und redlich zu arbeiten.
Ich zahle einen ziemlichen Haufen Steuern, und ein gerütteltert Teil davon fließt in die Universitäten, eben zu dem Zweck, dass die sich um sowas kümmern. So, wie ich in einem Restaurant den Koch bezahle, damit der sich drum kümmert und ich nicht erst kochen lernen muss, um zu prüfen, ob er es richtig gemacht hat. Oder so, wie andere Leute hier den Strom liefern, das Haus bauen, die Kanalisation betreiben, damit ich mich nicht darum kümmern muss, während ich im Rahmen dieser Arbeitsteilung wiederum jahrzehntelang Dinge getan habe, auf die sich andere verlassen konnten und sich nicht darum kümmern mussten.
Das ist eine typische Situation, in der man als Bürger den Universitäten vertrauen und vertrauen können müsste.
Und da sind wir am Kern des Problems.
Es ist die Humboldt-Universität.
Genauer gesagt, fünf der sieben Autoren sind vom Institute for Theoretical Biology and Integrated Research Institute for the Life-Sciences, Humboldt-University of Berlin, Philippstr. 13, 10115 Berlin, Germany
Die Humboldt-Universität ist ein massiv von links unterwanderter, marxistischer, gegenderter, antifagesteuerter, SPD-dirigierter, korrupter, verlogener, feministischer, krimineller Sauhaufen, wie wir an den Beispielen Gender Studies, deren Soziologentum oder überhaupt deren studentischer Nähe zu Marxisten und RAF oder deren unbeendeter Vergangenheit als Kaderschmiede der SED gesehen haben.
Die Humboldt-Universität ist nicht vertrauenswürdig.
Das heißt nicht, dass ich denen was Böses unterstellen oder dieses Institut als links einstufen will.
Es heißt aber, dass ich denen auch nicht, ohne sie näher zu kennen, etwas Gutes unterstellen oder sie als wissenschaftlich einstufen kann.
Es gibt so einen Effekt, einen Denkfehler, dessen Name mir gerade nicht einfällt [Update: siehe unten], den man zur Presse beschrieben hat: In Themen, in denen wir selbst sachkundig sind, merken wir sofort, was die Presse für einen Mist schreibt. Schreibt sie aber zu einem Thema, das wir selbst nicht beurteilen können, halten wir sie sofort wieder für kompetent und maßgeblich, als ob sie überall seriös wäre, nur in unserem eigenen Thema nicht. Und diesen Denkfehler sollte man auch gegenüber Universitäten berücksichtigen und vermeiden.
Die Humboldt-Universität ist aber nicht seriös. Im Gegenteil, da wo ich das untersucht habe, habe ich ja massive Korruption, willkürliche Behauptung, Wissenschaftsbetrug und auch wirtschaftlichen Betrug gefunden, nämlich bei dieser Pseudoprofessur. Dazu sind die ein Brutnest des Marxismus, der RAF-Sympathisanten, der Antifa. Die Humboldt würde nach meiner Einschätzung alles tun und alles vom Himmel runterlügen, was ihrem „Kampf gegen rechts“ förderlich wäre.
Selbst wenn mir die Aussage, dass die Pandemie in Deutschland vor allem auf den Ungeimpften beruht (und da könnte man jetzt wieder über den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität zurückkommen, denn HIV wurde auch vornehmlich von Schwulen übertragen, aber nicht so sehr, weil sie schwul an sich sind, sondern weil sie sich anders verhalten), in der Sache plausibel erscheint, und ich sie aus der Laiensphäre heraus im dringenden Verdacht habe, zutreffend zu sein, kann ich da der Humboldt-Universität aufgrund ihrer Politisierung, die bisher schon jede Wissenschaftlichkeit gebrochen und jeden noch so grundlegenden wissenschaftlichen Anspruch sabotiert hat, in sowas nicht blind trauen.
Wir haben genau die Situation, die ich schon einige Male beschrieben habe:
Wir haben die Wissenschaftseinrichtungen – nicht die Wissenschaft an sich, aber die Universitäten, die Professoren, die Forschung, das Titelgebimsel – in den letzten 20, 30 Jahren zum korrupten, verlogenen, politisierten, regierungshörigen, ideologischen, dummen, genderistischen, wissens- und fähigkeitsverachtenden Sauhaufen gemacht.
Und jetzt, wo wir vertrauenswürdige Wissenschaft bräuchten, haben wir sie nicht mehr.
Oder, um es mit den Worten einer durchgeknallten Humboldt-Professorin zu sagen, die man sogar zur Verfassungsrichterin gemacht hat: Quality is a myth. Qualität ist nur eine Erfindung weißer Männer, um Frauen und Minderheiten auszugrenzen und rauszuhalten. Alle sollen, auch ohne Ausbildung und Befähigung, einfach mitmischen und rumblubbern dürfen, „part of the fun“ sein.
Und genau das müssen sie sich jetzt vorhalten lassen.
Das Wort der Humboldt-Universität ist wertlos.
Weil es zu aufwändig ist, es durchzuverstehen und nachzuprüfen.
Und weil die Humboldt-Universität zu politisch, zu verlogen, zu qualitäts- und befähigungsfeindlich ist, um ihr noch zu glauben, zu trauen, zu vertrauen.
Und so sehen wir nun, wie der Genderismus, wie linke Politik eine Gesellschaft zerstören.
Bewertung
Und deshalb komme ich eigentlich, wenn ich es in der Gesamtsicht betrachte, auch zu einem anderen Ergebnis.
Sie sagen „Germany’s current COVID-19 crisis is mainly driven by the unvaccinated“.
Das mag im Kleinen, im biologisch-medizinischen, in der Virenausbreitung stimmen.
Aber nicht im Gesamtbild.
Im Gesamtbild würde ich sagen, dass die COVID-19-Krise vor allem von der Verlogenheit des Staates, der Universitäten und der Medien verursacht wird, sie ein Symptom der generellen Krise ist, in der wir uns durch die omnipräsente ideologische, politisierte, linke Verlogenheit befinden. Denn dadurch haben die drei, Staat/Regierung, Wissenschaft und Medien nämlich an der Glaubwürdigkeit und Seriosität verloren, die man in der Krise bräuchte, um einen Staat zu lenken. Man hat sie in der Zeit verpulvert, als sie nicht notwendig waren. Nun bräuchte man sie, und sie ist futsch.
Wäre dieser Staat noch glaubwürdig, und würde man noch denken, dass in der Regierung wenigstens halbwegs befähigt Leute und keine Politclowns und Quotentussis sitzen, hätte sich unsere Wissenschaftslandschaft in den letzten 20 Jahren durch exzellente Forschung statt durch Gendervorschriften und Männerbeschimpfung hervorgetan, dann besäßen sie nun die Überzeugungskraft, den Leuten zu sagen, dass und warum man sich impfen sollte, jedenfalls gegenüber genug vielen Leuten, um die Pandemie einzudämmen.
Ja, es mag sein, dass sich COVID-19 auf biologischer, medizinischer Ebene vor allem über Ungeimpfte ausbreitet.
Sie sind aber deshalb ungeimpft, weil man in dieser Gesellschaft niemandem mehr glauben kann und jedem – zu Recht – böse Absichten und politische sozialistische üble Machenschaften unterstellen muss.
Anders gesagt: Die Nichtimpfung ist nicht das Ende der Kausalkette.
Das Ende der Kausalkette führt in die politische Agitation, diese sozialistische, genderistische Verlogenheit, die die Gesellschaft zersetzt, spaltet, Misstrauen sät, wo immer sie kann.
Und deshalb müsste der Titel des Papers eigentlich lauten:
„Germany’s current COVID-19 crisis is mainly driven by the Humboldt University itself.“
Quality is a myth.
Update: Ein Leser wusste, wie der Effekt heißt: Es ist der Gell-Mann Amnesia Effect.
Briefly stated, the Gell-Mann Amnesia effect is as follows. You open the newspaper to an article on some subject you know well. In Murray’s case, physics. In mine, show business. You read the article and see the journalist has absolutely no understanding of either the facts or the issues. Often, the article is so wrong it actually presents the story backward—reversing cause and effect. I call these the “wet streets cause rain” stories. Paper’s full of them. In any case, you read with exasperation or amusement the multiple errors in a story, and then turn the page to national or international affairs, and read as if the rest of the newspaper was somehow more accurate about Palestine than the baloney you just read. You turn the page, and forget what you know.
Erst liest man einen Artikel zu einem Thema, in dem man sich auskennt, und amüsiert sich darüber, was für einen Blödsinn die schreiben, und dann blättert man um zu einem Thema, in dem man sich nicht so auskennt, und hat alles vergessen, glaubt denen einfach, was sie schreiben.
Selber Effekt mit den Universitäten:
Eben noch haben wir uns amüsiert, was für einen Schwachsinn die zu Gender von sich geben, und dann auf einmal glauben wir ihnen, was sie zu Klima oder Corona sagen.