Ansichten eines Informatikers

Zieht Euch warm an! Das Gas wird knapp und teuer

Hadmut
22.12.2021 23:35

Ihr müsst das Elend aber nicht mit ansehen, der Strom nämlich auch.

Und immer dran denken, das wollen die Grünen so.

Ein Leser meckerte an, dass ich als Blogger zu wenig täte, um das Ansteigen der Gaspreise zu beklagen.

Hallo Herr Danisch,

Das ist doch was für den Freund der erneuerbaren grünen Hochtechnologie, mit unserem Spitzenteam der Fachkräfte:

Es gibt Leute die behaupten an der Strombörse hat sich der Preis um 600% verteuert:
Also nicht nur der Gaspreis geht gerade tagesaktuell durch die Decke:

Das ist doch recht ordentlich, wenn der Einkaufspreis pro Megawattstunde, also 1000 kWh bei 300€ ist, also ohne den ganzen Steuerquatsch oben drauf.

Üblich sind 40€ und keine 300€

https://www.epexspot.com/en/market-data?market_area=DE&trading_date=&delivery_date=2021-12-17&underlying_year=&modality=Continuous&sub_modality=&product=60&data_mode=table&period=

Gestern Abend 17-18 Uhr wurden 380€ aufgerufen ….. also 38 Cent im Einkauf ohne EEG, MWSt. CO2-Bepreisung und Co.

Da rumpelt es gerade im Karton.

Ähm … mmmh … weiß ich nicht. Ich kenne mich mit dem Strommarkt, vor allem den Preisen, überhaupt nicht aus. Außerdem ist die Mail des Lesers ja auch schon ein paar Tage alt. Obwohl der Link eigentlich das Datum enthält, auf das sich die Abfrage bezieht, bekomme ich da die Anzeige für den 20. und nicht den 17. Dezember, und sehe da Strompreise zwischen -28.54 (negativ, zwischen 2 und 3 Uhr nachts) bis hoch zu 550 Euro pro MWh, morgens zwischen 8 und 9 Uhr.

Ich kenne mich da ja nicht aus, aber ganz so einfach, wie von Megawattstundenpreis auf Kilowattstundenpreis umzurechnen, indem man durch 1000 dividiert, dürfte es wohl nicht sein, weil man als Haushalt ja den Durchschnittspreis zahlt und nicht den Spitzenpreis zur teuersten Zeit. Aber auch der liegt zwischen 126 und 447 Euro. Also einem Stromeinkaufspreis zwischen 12 und 45 Cent pro Kilowattstunde, Infrastruktur, Verwaltungsaufwand und der ganze Steuerkram noch gar nicht mit eingerechnet.

Das könnte dann letztlich leicht auf einen Endkundenpreis von 1 Euro pro kWh hinauslaufen.

Dann können sich nicht nur viele arme bis mittelständische Familien den Strom nicht mehr leisten, auch die ganze E-Auto-Rechnung ist dann über den Haufen. Das wird toll, wenn wir die Verbrenner abgeschafft haben und der Strom dann schon im Haushaltsbereich bei 1 Euro angekommen ist.

Und in der Tat zeigen sich steile Anstiege. Der Leser verweist auf das Portal bricklebrit, wo man sich die Stromspotpreise als Grafik anzeigen lassen kann, und wenn ich da für Leipzig die Durchschnittspreise seit 1.1.2020 anzeige, sieht das in der Tat dann so aus:

Wenn’s Coronazahlen wären, würde die Regierung von „Wand“ sprechen, gegen die wir laufen. Bei Strompreisen sagen sie nichts. Hatten nicht neulich schon einige Firmen den Betrieb eingestellt, weil sie den Strom nicht mehr zahlen können?

Der Leser hat bei der Abfrage übrigens als Startwert 2014 eingegeben. Das ist gemein, denn dann sieht das noch steiler aus:

Würde man sie seit 1970 in eine Graphik packen, wäre jetzt Grund zur Panik. Der Leser meint übrigens, zum Zeitpunkt seiner Zuschrift hätte der Strompreis bei 62 Cent pro Kilowattstunde liege.

und der Putin hat angeblich den Hahn für DE zugedreht. “Russian natural gas to Germany through the Yamal-Europe pipeline have been completely halted”

https://www.rt.com/russia/543844-yamal-europe-pipeline-halt/

und das hier sind unsere aktuellen Gasreserven, die jetzt, also zu Beginn des Winters bei 56% liegen (Könnte aber sogar bis März reichen, dann ist man halt bei 10%)

https://agsi.gie.eu/#/historical/DE

Immerhin hat es der Locus es, 3 Tage später, mittlerweile auch bemerkt, dass das alles irgendwie komisch ist, schuld sind wie immer die Russen

https://www.focus.de/finanzen/news/620-euro-pro-megawattstunde-heute-abend-um-17-uhr-schiessen-die-strompreise-ins-irrsinnige_id_28224881.html

Üblich sind 40-70€, aktuell sind wir bei 400-620€, also Faktor 10x / 1000%

Jedoch frieren die Russen gerade selber und das doch ganz ordentlich:

https://www.ventusky.com/?p=55.6;43.4;4&l=temperature-2m

Ja, das fand ich herzallerliebst, dass die Russen (RT, Russia Today) uns sagen, dass sie das Gas abgedreht haben, weil es uns unsere eigene Regierung nicht sagt.

Gas Abdrehen macht mehr Spaß, wenn man es den Leuten auch sagt.

Apropos Focus:

Die schreiben gerade Erster Versorger zieht Reißleine – Irrsinn auf dem Gasmarkt: Jetzt wird Kunden schon die Grundversorgung verweigert

In Teilen von Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Sachsen ist es jetzt jedoch zu einem einmaligem Schritt gekommen: Der örtlich zuständige Gasversorger Mitgas weigert sich, gestrandete Kunden von gas.de in seinen Ersatzversorgungstarif aufzunehmen. Dieser Schritt betreffe „rund 5000 Kunden“, bestätigt Mitgas-Sprecherin Cornelia Sommerfeld gegenüber FOCUS Online. Stattdessen bot das Unternehmen ihnen Sonderverträge als Neukunden an – die aber teurer sind als die Ersatzversorgung.

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Einige Gasgrundversorger haben ihre Preise mehr als verdoppelt.
Marijan Murat/dpa/Symbolbild Ofen aus auf dem Gasmarkt? Der erste Versorger verweigert jetzt schon die Aufnahme von Kunden in die Ersatzversorgung

FOCUS-Online-Redakteur Florian Reiter

Mittwoch, 22.12.2021, 18:57

Die Preise auf dem Gasmarkt ziehen weiter an, der Mini-Versorger gas.de stellt alle Lieferungen ein. Nun weigert sich das erste Unternehmen, die gestrandeten Kunden von gas.de in der Grundversorgung aufzunehmen – obwohl es dazu eigentlich verpflichtet wäre, sagen Verbraucherschützer. Auch die Behörden reagieren nicht begeistert.

Ausgerechnet zu Beginn des Winters erhalten Tausende Gaskunden eine Hiobsbotschaft. „Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, heute kommen wir leider mit einer unerfreulichen Nachricht auf Sie zu“, heißt es in einem Schreiben des nordrhein-westfälischen Discount-Anbieters gas.de von Ende November. Das Schreiben liegt FOCUS Online vor. „Aufgrund der historisch einmaligen Preisentwicklung im Erdgasmarkt sahen wir uns zu unserem ausdrücklichen Bedauern gezwungen, alle Erdgaslieferverträge mit Ablauf des 02.12.2021 zu beenden. Ab dem 03.12.2021 übernimmt der örtliche Ersatzversorger automatisch und ohne Unterbrechung Ihre Gasversorgung

.“

Grund- oder Ersatzversorger sind nach dem deutschen

Recht dafür zuständig, dass Kunden nicht einfach ohne lebenswichtige Güter wie Strom, Gas oder Wasser dastehen, wenn etwas schiefläuft. Jede Region hat einen zuständigen Versorger. Wenn also zum Beispiel ein Unternehmen wie jetzt gas.de ausfällt, müssen die Ersatzversorger einspringen und die Versorgung der Kunden nahtlos übernehmen. Eigentlich.
„Einen derart hohen Zuwachs konnte Mitgas nicht vorhersehen“

In Teilen von Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Sachsen

ist es jetzt jedoch zu einem einmaligem Schritt gekommen: Der örtlich zuständige Gasversorger Mitgas weigert sich, gestrandete Kunden von gas.de in seinen Ersatzversorgungstarif aufzunehmen. Dieser Schritt betreffe „rund 5000 Kunden“, bestätigt Mitgas-Sprecherin Cornelia Sommerfeld gegenüber FOCUS Online. Stattdessen bot das Unternehmen ihnen Sonderverträge als Neukunden an – die aber teurer sind als die Ersatzversorgung.

Mitgas beruft sich dabei auf Paragraf 36 des Energiewirtschaftsgesetzes. Dort heißt es unter anderem: „Die Pflicht zur Grundversorgung besteht nicht, wenn die Versorgung für das Energieversorgungsunternehmen aus wirtschaftlichen Gründen nicht zumutbar ist.“ Und genau das sei derzeit der Fall, sagt Sommerfeld: Denn die 5000 Kunden seien das Zehnfache dessen, was Mitgas sonst monatlich in der Ersatzversorgung aufnimmt. „Einen derart hohen Kundenzuwachs konnte Mitgas nicht vorhersehen.“

Das Gas für diese Kunden müsste das Unternehmen also erst einmal selbst im Großhandel ankaufen. Dort jedoch sind die Preise in den vergangenen Wochen und Monaten durch die Decke geschossen. Die Beschaffungskosten für Versorger liegen derzeit bei mehr als 100 Euro pro Megawattstunde am sogenannten „Day-Ahead“-Markt. „Vor diesem Hintergrund hat Mitgas die Grund- und Ersatzversorgung wegen wirtschaftlicher Unzumutbarkeit abgelehnt“, sagt Sommerfeld

Ja, das hört sich gut an.

Wenn der Winter jetzt kalt wird, und die Leute sich dann weder Strom noch Gas noch leisten können, wird das politisch problematisch.

Das könnten ihnen dann vielleicht Greta und Luisa erklären. Oder Annalena.

Oder Ursula.

Denn sogar Parteifreunde warnen von der Leyen vor einem „Blackout“. Weil man ausgerechnet die, die schon bei Internet und Bundeswehr komplett versagt hat, zur Chefin auch über die Energieversorgung gemacht hat.

In Brüssel wird weiter darüber gestritten, ob Erdgas und Atomkraft nachhaltig sind. EU-Parlamentarier befürchten, dass die Kommission das Risiko von Blackouts und dauerhaft hohen Energiepreisen bei der Entscheidung ignoriert. Die Absender machen das Schreiben besonders delikat.

Der Streit schwelt seit Monaten, Ursula von der Leyen will ihn aber bald beenden. In Kürze will die Europäische Kommission sich darauf festlegen, ob sie künftig Kernkraft und Erdgas als nachhaltig klassifizieren wird – und unter welchen Bedingungen.

Vor dem Endspurt in Brüssel warnen Abgeordnete des Europäischen Parlaments, dass Unternehmen und Verbraucher in vielen europäischen Ländern die Leidtragenden einer falschen Entscheidung könnten. Sie fürchten, dass zu strenge Vorgaben aus Brüssel dafür sorgen könnten, dass die Energieversorgung gefährdet ist, dass Energiepreise langfristig hoch bleiben – und dass die Energiewende obendrein misslingen könnte.

Aber wir haben doch die Frauenquote. Wozu muss sie noch wissen, wovon sie redet und was sie entscheidet?

Verzweiflung

Wie absurd die Gaspreise gestiegen sind, sieht man auch daran:

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